Ein Folienschneidezentrum für Meier
Werk in der Steiermark soll Folienschneidezentrum werden. Integration bei Bunzl läuft gut.
Hohenems. Meier Verpackungen GmbH mit Hauptsitz in Hohenems beabsichtigt den Ausbau seines zweiten Standorts im steirischen Albersdorf zu einem Folienschneidezentrum. Das erklärte Geschäftsführer und Firmengründer Erhard Meier. Von dort sollen Kunden mit einem kleinen bis mittleren Folienbedarf dann just in time mit kürzesten Lieferzeiten bedient werden können, so Meier. Die Fertigstellung der neuen Anlage soll bis Ende 2016 erfolgen. Das Investitionsvolumen beziffert Meier mit rund 250.000 Euro.
Integration in Großkonzern
Meier Verpackungen wurde 1983 von Erhard Meier gegründet. Vor einem Jahr verkaufte die Familie das Unternehmen wie berichtet an den britischen Großhandels- und Logistikkonzern Bunzl plc. mit Hauptsitz in London, da sich familienintern keine Nachfolgelösung abzeichnete. „Das vergangene Jahr war vor allem davon geprägt, die Gepflogenheiten innerhalb eines Konzerns mit einem Jahresumsatz von acht Milliarden Euro und Tausenden Mitarbeitern kennenzulernen und umzusetzen. Das läuft einfach etwas anders ab als in einem Familienunternehmen“, so Meier. Da Bunzl börsennotiert ist, sei eine der größten Herausforderungen die Einführung eines laufenden Reportings auf Wochenbasis gewesen. „Das ist uns gut gelungen.“ Nicht zuletzt durch die Bestellung des neuen Finanzleiters Claus Hertnagel per Ende 2015 konnte diese Herausforderung bewältigt werden.
Aktuell werde Meier Verpackungen von Geschäftsführer Erhard Meier, Finanzleiter Claus Hertnagel und Ralf Oesingmann als Mitglied der Geschäftsleitung geführt. Die beiden zusätzlich eingetragenen Geschäftsführer Philipp Hauser und Thomas Haenggi seien als Vertreter von Bunzl in beratender Funktion tätig. Da Firmengründer Erhard Meier spätestens mit 30. April 2018 in Pension geht, laufen bereits jetzt die Vorbereitungen zur Bestellung eines neuen Geschäftsführers.
Synergieeffekte
Durch die Zugehörigkeit zu einer international tätigen Firmengruppe ergeben sich für Meier sowohl Synergieeffekte als auch neue Markt- und Branchenchancen, die jetzt Schritt für Schritt angegangen werden sollen. „Wir bekommen Zugang zu neuen Einkaufsquellen und Verkaufsmöglichkeiten.“ Gegenwärtig etwa liefere Meier Verpackungen stärker als bisher nach Deutschland. Als ein weiteres Beispiel nennt Meier den chinesischen Markt, den man innerhalb der Bunzl-Gruppe als Zuliefermarkt öffne. Für Kunden in Österreich bleibe Meier Verpackungen innerhalb des Bunzl-Konzerns weiterhin die „erste Ansprechadresse“.