Amann Girrbach erweitert Kapazität

Markt / 19.10.2016 • 22:17 Uhr

Neuer Produktions­standort im Rankweiler Kunert Industriepark wurde angemietet.

Koblach. (VN) Das Dentaltechnologieunternehmen Amann Girrbach steht vor einer deutlichen Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in Vorarlberg. Wie Vorstandsvorsitzender Marco Ratz und Bereichsleiter Operations Dominik Batlogg erklären, habe man beim Kunert Industriepark in Rankweil eine Halle mit rund 5000 Quadratmeter Fläche langfristig angemietet. Dort soll bis zum Frühjahr 2017 der neue und zentrale Produktionsstandort des Unternehmens in Betrieb gehen.

Derzeit sei man mit den Adaptierungsarbeiten und den Vorbereitungen wie etwa der Einrichtung der Produktions- und Montagelinien und der Konzeption der Medizinproduktefertigung beschäftigt. Das dafür benötigte Investitionsvolumen unter anderem für Equipment und Logistik beziffern Ratz und Batlogg mit rund drei Millionen Euro. Mit diesem Schritt verdreifacht Amann Girrbach seine Produktionsflächen in Vorarlberg. Der neue Standort gehört im Bereich Medtech/Dental zu den modernsten Produktionsstätten weltweit.

Grund für das neue Produktionswerk ist der Platzmangel am Stammsitz in Koblach, der sich aus dem starken Wachstum des Unternehmens ergebe. Die Kapazitäten seien völlig am Limit. Dazu kommt, dass Amann Girrbach eine neu designte und entwickelte Fräsmaschinen-Generation für die Herstellung von Zahnersatz auf den Markt bringe, deren Verfügbarkeit man den Kunden, insbesondere Zahntechniker, auch garantieren müsse.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Produktionsstandortes verlagert Amann Girrbach die komplette Geräte- und Materialproduktion inklusive Logistik nach Rankweil. Mit diesen Bereichen wechseln in einem ersten Schritt auch rund 65 Mitarbeiter von Koblach zum Kunert Industriepark. Am Stammsitz Koblach verbleiben weiterhin Verwaltung, Entwicklung und Marketing sowie die CNC-Fertigung einzelner Bauteile. Die derzeit angemieteten Gebäude in der Nachbarschaft werden aufgelassen.

Amann Girrbach entwickelt und produziert Werkstoffe und Werkzeuge sowie Geräte für die Herstellung von Zahnersatz. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von rund 87 Millionen Euro erzielt. In Koblach werden derzeit rund 170 Mitarbeiter beschäftigt. In der Firmengruppe mit Standorten in Pforzheim (D), Charlotte (USA), Curitiba (Brasilien) und Singapur sowie Peking sind es insgesamt rund 370 Mitarbeiter.

Die Kapazitäten in Koblach sind völlig am Limit. In Rankweil investieren wir drei Millionen Euro.

Marco Ratz