“Geschäftsbeziehung beginnt mit Genuss“

Markt / 25.10.2016 • 19:55 Uhr
Was bei Rauch produziert wird (Im Bild eine Rauch Juice Bar) findet auch bei italienischen Fruchtsaftfans Anklang.  Foto: Rauch
Was bei Rauch produziert wird (Im Bild eine Rauch Juice Bar) findet auch bei italienischen Fruchtsaftfans Anklang. Foto: Rauch

Dolce Vita in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Italien.

Rankweil. (cro) Italien ist seit vielen Jahrzehnten das Land mediterraner Sehnsüchte und eines der beliebtesten Reiseziele weltweit. Ob Pizza, Pasta, Gelato oder Chianti – Dolce Vita ist eben ein Lebensgefühl, das vor allem auch über den Genuss spürbar wird. Gilt aber auch umgekehrt, denn der Vorarlberger Fruchtsafterzeuger Rauch löscht mit der Marke Bravo seit Jahren markführend den Durst der temperamentvollen Südländer. „Das Bravo ACE beispielsweise ist der meistverkaufte Markensaft von Südtirol bis Sizilien“, freut sich Daniel Wüstner, Geschäftsleitung Sales und Marketing. Aber auch Sorten wie Blutorange oder Multivitamin treffen den Geschmack und zählen zu den Top Ten im südlichen Nachbarland.

Sehr befruchtend

Doch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Italien sind auch in anderen Branchen sehr befruchtend. „Die bilaterale Handelsverflechtung mit unserem zweitwichtigsten Wirtschaftspartner ist besonders eng und hat im vergangenen Jahr 21,5 Milliarden Euro erreicht“, sagt die Wirtschaftsdelegierte Gudrun Hager. Wobei die Intensität der Handelsbeziehungen mit den Regionen Norditaliens besonders hoch ist. Denn rund 80 Prozent der österreichischen Exporte gehen in fünf von 20 Regionen: Lombardei, Venetien, Trentino-Südtirol, Emilia Romagna und Friaul-Julisch Venetien. Auch der Großteil der etwa 300 Niederlassungen österreichischer Firmen in Italien befindet sich in Norditalien. Auch das Werk von Rauch befindet sich im oberitalienischen Agrate Brianza in der Lombardei in der Nähe von Monza.

Mit Plus gerechnet

Das 61-Millionen-Einwohner-Land Italien zählt nach wie vor zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Und auch die Wirtschaft kommt langsam wieder in Fahrt. Kurz: Der von Premier Matteo Renzi eingeschlagene Reformkurs zeigt erste Erfolge. Bis Ende dieses Jahres rechnet die italienische Regierung mit einem Plus von 1,1 Prozent. Laut IWF könnte bis Mitte 2020 wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden. Dank der geografischen Nähe und des guten Qualitätsimages kommt das den österreichischen Unternehmen zugute.

Bei Rauch freut man sich jedenfalls über den neuen Durst der Italiener. Denn mit einem Pro-Kopf-Verbrauch bei Fruchtsaft von knapp zwölf Litern pro Jahr gibt es genug Luft nach oben. Und weil in Italien gerne Geschäftstreffen mit einem Restaurantbesuch verbunden werden, könnte ein solcher auch mal typisch österreichisch gestaltet werden. Ein bisschen Sissi, ein Stückchen Sachertorte und natürlich ein Rauch Fruchtsaft gespritzt.

Fakten

Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co. OG

» Gründung: 1919

» Anzahl der Mitarbeiter:
(2015) 1784

» Umsatz: (2015) 861 Mill. Euro

» Niederlassung Italien: Rauch Italia S.r.l., I-20864 Agrate Brianza

» Exportquote: (2015) 62,6 %