„Italien ist ein äußerst starker und vitaler Markt“

Markt / 25.10.2016 • 19:55 Uhr
Steurer: „Der italienische Export bleibt ein wichtiger Impulsgeber.“
Steurer: „Der italienische Export bleibt ein wichtiger Impulsgeber.“

Seit 1995 hat sich der gegenseitige Warenaustausch mehr als verdoppelt.

Feldkirch. (VN) Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Italien sind eine Erfolgsstory. Das südliche Nachbarland ist ein attraktiver Standort mit einer lebendigen und starken Wirtschaft. Dr. Helmut Steurer informiert über die aktuelle Marktsituation.

Was sind die Stärken der italienischen Wirtschaft?

Steurer: Trotz zahlreicher Unkenrufe behauptet sich Italien als attraktiver Standort einer lebendigen und starken Wirtschaft. Das Land zählt nach wie vor zu den größten Volkswirtschaften der Welt und verfügt mit seinen rund 61 Millionen Einwohnern auch bei konjunkturbedingt schwacher Nachfrage über einen enormen und kaufkräftigen Binnenmarkt. Die italienische Unternehmenslandschaft ist von einer Vielzahl tüchtiger, innovativer und umtriebiger Firmen geprägt. Dazu kommt der hohe Industrialisierungsgrad mit Spezialisierung auf Maschinen- und Anlagenbau sowie die enorme Exportstärke vieler italienischer Unternehmen.

Diese Vorteile hat die heimische Exportwirtschaft längst erkannt . . .

Steurer: Auch wenn die italienische Wirtschaft schwierige Zeiten hinter sich hat, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Italien sind eine Erfolgsstory. Während die Wirtschaft Italiens seit 1995 durchschnittlich weniger als ein Prozent im Jahr wuchs, hat sich der gegenseitige Warenaustausch im selben Zeitraum mehr als verdoppelt!

Der Export ist also Italiens Erfolgsgeheimnis?

Steurer: Der italienische Export entwickelt sich vor allem in Richtung europäischer Destinationen weiter positiv und bleibt damit ein wichtiger Impulsgeber der italienischen Wirtschaft. Damit ist die Präsenz des „Made in Italy“ auf den Weltmärkten garantiert. Rund 200.000 italienische Firmen sind erfolgreich im Export tätig. Der Handelsbilanzsaldo erreichte 2015 einen Rekord von 45 Milliarden Euro, was dem höchsten Wert seit Anfang der 90er-Jahre entspricht.