“Geld verdienen und das Vermögen erhalten”

Markt / 15.11.2016 • 18:59 Uhr
Stephan Fritz will sich verständlich ausdrücken. Foto: SH
Stephan Fritz will sich verständlich ausdrücken. Foto: SH

Anlagespezialist Stephan Fritz plädiert dafür, dass man Finanzprodukte verständlich erklärt.

Dornbirn. (VN-sca) 44 Prozent der Vorarlberger würden über eine Veranlagung in Wertpapieren nachdenken, wenn sie das entsprechende Wissen dazu hätten. Denn mit der Erklärung von Finanzbegriffen sind die meisten überfordert. Das verdeutlichen die Ergebnisse einer Studie, die von den Sparkassen beim Marktforschungsinstitut IMAS in Auftrag gegeben wurde. Für „verständliche Ausdrücke in einer verständlichen Sprache“ plädiert auch Stephan Fritz vom Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch. Vorab lässt er aber diese „Unwissenden“ im Unklaren, wenn er als Beruf „Multi-Asset Product Specialist“ angibt.

Multi Asset Fonds sind übrigens Sondervermögen, die Werte aus verschiedenen Anlageklassen enthalten, also beispielsweise Aktien, Anleihen und Rohstoffe. Sie werden auch als Mischfonds bezeichnet. Ziel ist es, das Risiko zu reduzieren. Wer auf der sicheren Seite sein wolle, „sollte nicht alle Eier in einen Korb legen“, sein Unternehmen rät derzeit zu einem „robusten Portfolio“ aus Aktien, Gold und festverzinslichen Papieren, je nach Risikobereitschaft verschiebt sich dieser Mix. Ziel sei es natürlich auf jeden Fall, „Geld zu verdienen und das Vermögen zu erhalten“, so der Asset-Spezialist.

Der Vermögensberater referierte auf Einladung der Sparkasse Dornbirn, die seit über sechs Jahren mit den Kölnern zusammenarbeitet. Das Interesse der Kunden mit und ohne Fonds-Investment war groß. Im Gespräch wird er aber klarer: Ein entsprechend robuster Fonds sei für all jene, die nicht langfristig über Null- oder Wenig-Zins ärgern wollen, aber auch nicht in Beton-Gold investieren. Er fordert aber auch mündige Kunden. Sie hätten die Pflicht, kritisch zu hinterfragen, was ihnen angeboten wird. Damit sie das können, sollte „Finanzkunde“ in der Schule gelehrt werden, fordert er.