Seestadt weiter im Fokus der Kritik
Nach jahrelanger Planung steht die Seestadt am Montag im Mittelpunkt des VN-Stammtisches.
Bregenz. (VN-sca) Die Diskussion über das Jahrhundertprojekt Seestadt kommt für die Stadt Bregenz zum falschen Zeitpunkt. Nämlich kurz vor dem Zieleinlauf, vor dem Abschluss des Behördenverfahrens haben vier Architekten eine Initiative gegründet, die sich gegen die Realisierung des neuen Quartiers richtet. Begründung: Von den ursprünglichen Plänen sei nichts mehr zu erkennen. Das führte zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Projektbetreibern und Kritikern, die zum Teil selbst am Architekturwettbewerb teilgenommen hatten.
Die Verstimmung ist so tief, dass Prises-Sprecher Bernhard Ölz seine Teilnahme am Gespräch abgesagt hat. Und auch Bürgermeister Markus Linhart zeigt sich verstimmt. Er sei Baubehörde und dürfe gar nichts zu einem laufenden Verfahren sagen. Im Übrigen habe man seitens der Stadt alle Schritte mit „absoluter Transparenz“ gesetzt. Er kündigte an, dass man am 20. Jänner 2017 das fertige (und bis dahin wohl genehmigte) Projekt im Foyer des Theaters am Kornmarkt präsentieren werde. Aus verlässlicher Quelle haben die VN erfahren, dass Mitglieder der Architekten-Initiative am Montag vor dem VN-Stammtisch bei Prisma Einsicht in die Pläne nehmen werden.