Heute VN-Stammtisch zur Seestadt Bregenz

Markt / 11.12.2016 • 19:19 Uhr

Nach sechs Jahren konkreter Bauplanung regt sich massive Kritik an der städtebaulichen Qualität des Projekts.

Bregenz. (VN-sca) Stadtplanung durch Fachleute, ein hochkarätiger Gestaltungsbeirat, Bürgerveranstaltungen und Ausstellungen fanden in den vergangenen Jahren in Bregenz statt. Bürgermeister Markus Linhart wollte alles richtig machen – und nun das. Die von Architekten ins Leben gerufene Initiative „SeeundStadtundBregenz“ fordert die Einstellung der Vorbereitungsarbeiten für das Jahrhundertprojekt Seestadt, weil das Bauprojekt nichts mehr mit dem Wettbewerbssieger von 2010 zu tun habe. Und sie findet eine ganze Reihe weiterer Initiativen und auch Architekten, die ihr Anliegen unterstützen, wenn auch aus verschiedensten anderen Gründen. Was in den vergangenen Wochen folgte, war ein Schlagabtausch zwischen Betreiber und Kritikern – allerdings schriftlich, weil man sich nicht auf die Form eines Fachgesprächs einigen konnte.

Die jüngste Kritik kommt von Pius Schlachter und Christof Skala von der Initiative „mehramsee“. Sie sind überzeugt, dass die jetzt geplante Seestadt für die Stadtentwicklung Bregenz für mindestens zwei Generationen grob nachteilig wäre. „Nachdem wir nun schon gut 25 Jahre mit dieser „Stadtwunde“ Parkplatz Seestadt leben, sind weitere Verzögerungen und ein ergebnisoffenes Überdenken des Masterplans die bessere und günstigere Lösung.“

Nun stellen sich Fragen, die beim heutigen VN-Stammtisch beantwortet werden können: „Warum wartete die Initiative bis kurz vor Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens mit ihrer Kritik? Hat sich das Projekt wegen der langen Planungsphase überlebt, braucht es gar keine Shoppingmalls mehr? Ist die Seestadt für die Attraktivität des Shopping-Standorts Bregenz notwendig? Und was wäre, wenn alles von vorne beginnen würde?“ Antworten gibt es hoffentlich heute, Montag, auch wenn Bürgermeister Markus Linhart seine Teilnahme wegen des laufenden Genehmigungsverfahrens („Ich bin Baubehörde, ich darf mich gar nicht zu Wort melden“) abgesagt hat.