25-Millionen-Projekt als Weihnachtsgeschenk

Vorarlberg Milch stärkt mit größter Investition der Firmengeschichte die Käsekompetenz am Standort Feldkirch.
Feldkirch. (VN-reh) Für Vorarlberg-Milch-Geschäftsführer Raimund Wachter ist es ein schöner und wichtiger Schritt und wie ein Weihnachtsgeschenk. Am Standort in Feldkirch wird ab dem kommenden Jahr kräftig gebaut. Insgesamt 25 Millionen Euro – die größte Investition der Firmengeschichte – fließen in die Erweiterung des Käsekellers, ein neues Hochregallager und den Ausbau der Käseabpackung. In Anbetracht der Kapazitätserweiterung ist der Bau für Wachter auch nicht einfach nur ein Bauprojekt, sondern ein Generationenprojekt und die Weiterführung einer 20-jährigen Geschichte, die von positiver Entwicklung und kontinuierlicher Erweiterung geprägt war.
Am Bau, für den knapp 3000 Quadratmeter des 13.600 großen Firmenareals bebaut werden, wurde 1,5 Jahre geplant, was bei der Investitionssumme kaum verwundert. Notwendig wird die Erweiterung dabei aus einem ganz einfachen Grund. Laut Vorarlberg Milch wird die von den Bauern angelieferte Milchmenge im Jahr um rund fünf Prozent steigen. Und weil man mit mehr Milch rechnet, soll auch mehr verarbeitet werden.
Der Hauptfokus liegt dabei auf dem Käse. Dank erweitertem Käsekeller wird die Reifekapazität auf 1200 Tonnen verdoppelt. Im Hochregallager entstehen 3000 Palettenplätze, und der Ausbau der Käseabpackung ist auch deshalb notwendig, weil von Kundenseite immer neue und unterschiedliche Portionseinheiten nachgefragt werden. Insgesamt werde sich das Sortiment verschieben, sagt Wachter, ohne an der Kompetenz im Milch- und Joghurtbereich zu rütteln. Bereits heute ist der Käse für 40 Prozent des 48-Millionen-Euro-Umsatzes verantwortlich. Dass dieser Bereich gestärkt wird, freut auch die Bauern. Dadurch könne der Milchpreis besser abgesichert werden, sagt Obmann Reinhard Summer.
20 neue Jobs
Das Mehr an Käse soll vor allem in den Export gehen. Schon heute werden Deutschland, Skandinavien und die Benelux-Staaten mit Käse aus Feldkircher Produktion beliefert. Diese Märkte wolle man ausbauen, genauso wie neue erschließen. Aber nicht mit Masse, so Wachter, weil man nur Spezialitäten exportiere. Hier spiele Vorarlberg Milch weltweit in der Champions League. Das Mehr an Käse sorgt auch für mehr Arbeitsplätze. Durch den Ausbau der Kapazitäten sollen zu den bestehenden 120 Mitarbeitern 20 neue dazu kommen.
