Innovative Software für moderne Datenbanken

Jodok Batlogg und sein Team von Crate.io arbeiten an innovativen SQL-Lösungen.
Dornbirn. Die Dornbirner Softwarefirma Crate.io, die eine Lösung für die Verarbeitung von Maschinendaten anbietet, kann sich über eine weitere erfolgreiche Finanzierungsrunde freuen. Mit 2,5 Millionen Euro beteiligen sich Lead-Investor Vito Ventures sowie die bisherigen Geldgeber an der IT-Schmiede (die VN berichteten). Sie setzen auf eine echte Vorarlberger Erfolgsgeschichte. Mit 18 Jahren meldete Jodok Batlogg sein erstes Gewerbe an. „Unternehmer sein heißt Dinge zu unternehmen, sie wirklich zu tun. Gute Ideen sind wie Sand am Meer vorhanden, die tatsächliche und konsequente Umsetzung ist das Entscheidende. Diese Art von Risiko habe ich nie gescheut, und es macht mir viel Spaß, immer wieder neue Herausforderungen anzugehen“, verdeutlicht Batlogg seinen Pioniergeist.
Neue Dimensionen
Nach der Gründung der Firma Lovely Systems 2003 ergab sich die Möglichkeit für einen Wechsel nach Berlin zu StudiVZ bzw. danach zu Sevenload als Technikvorstand. „Diese Chance wollte ich unbedingt ergreifen, schließlich ermöglichte es mir Einblicke in völlig neue Dimensionen der Softwareentwicklung und Unternehmensführung. In dieser Zeit wuchs auch mein besonderes Interesse an hochskalierbaren Datenbanken als Innovationsprodukt.“ Nach der Rückkehr zu Lovely Systems entwickelte er deshalb mit seinem Team die erste Version des Datenbankprogramms CrateDB, das 2013 zu der Ausgründung der Crate.io GmbH führte.
Das neue Unternehmen, welches Batlogg mit seinem Geschäftspartner Christian Lutz als Geschäftsführer der Technik leitet, fokussiert sich seitdem auf die Innovation im Bereich von SQL-Datenbanken. An den drei Standorten Dornbirn, Berlin und San Francisco arbeitet inzwischen ein Team von rund 25 Mitarbeitern. „Innerhalb unserer Firma gibt es keine klassische Hierarchie. Wir versuchen die bestmöglichen Programmierer und Entwickler zu versammeln, und diese bemühen sich, durch neue Arten der Zusammenarbeit innovative Software zu entwickeln“, hebt Batlogg die flache Hierarchie hervor.
Crate versteht sich als Ideenschmiede für eine dezentralisierte, open-source SQL-Datenbank, welche durch einfache Skalierbarkeit mit enormen Performanceleistungen überzeugen kann. „Die Marktanalysen zeigen uns, dass operative und analytische Datenbankanforderungen konvergieren. Unsere Kunden wollen eine effiziente, leistungsstarke Datenbank für beide Einsatzgebiete“, informiert Batlogg.
Herausforderung
Dass Crate dabei im internationalen Vergleich zu den besten Entwicklungsunternehmen gehört, zeigt sich auch an der regen Beteiligung verschiedenster globaler Investoren. „Das Netzwerk und die Beteiligung von namhaften Geldgebern erlauben es uns, weitere Entwicklungen unserer Kerntechnologie voranzutreiben. Entscheidend für unseren Erfolg wird sein, dass wir frühestmöglich eine flexible und zeitgleich höchst effiziente SQL-Datenbank am Markt platzieren können“, verdeutlicht Batlogg die Herausforderung.