Ein Casino für Liechtenstein

Markt / 04.01.2017 • 22:19 Uhr
Der Bregenzer Casino-Direktor Bernhard Moosbrugger könnte bald Konkurrenz aus dem eigenen Haus bekommen.  Foto: VN/Paulitsch
Der Bregenzer Casino-Direktor Bernhard Moosbrugger könnte bald Konkurrenz aus dem eigenen Haus bekommen. Foto: VN/Paulitsch

Casinos Austria wollen direkt an der Grenze zu Vorarlberg eine Spielbank eröffnen. 

Schaanwald, Schwarzach. (VN-sca) Das Fürstentum Liechtenstein ist zwar die Heimat zahlreicher sogenannter „Anstalten“ und Banken, die Milliardenvermögen verwalten, doch mit Glücksspiel hat das nichts zu tun. Denn Glücksspiel im klassischen Sinn ist im Fürstentum erst seit Anfang Oktober 2016 ein Thema, denn an diesem Tag trat die Spielbankenverordnung in Kraft.

Anders als man in einem der reichsten Staaten der Welt annehmen könnte, war das Interesse an einer Konzession nicht wirklich groß, doch nun kommt Bewegung in die Sache. Die Casinos Austria interessieren sich für einen Standort in Schaan­wald gleich hinter der Grenze zu Vorarlberg. Martin Meyer, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Liechtensteiner Immobilienentwicklers,  bestätigte gegenüber der Zeitung „Liechtensteiner Vaterland“ eine Anfrage des Glücksspielkonzerns bezüglich des Geschäftshauses „Pirandello“, eine Projektentwicklung laufe, so Meyer. Wird dem Konzessionsansuchen der Casinos Austria in Liechtenstein entsprochen, würde dem Casino Bregenz nur wenige Kilometer entfernt Konkurrenz aus dem eigenen Haus erwachsen. Casinos-Sprecher Martin Himmelbauer hingegen gibt sich auf VN-Anfrage verschlossen – „Derzeit kein Kommentar“.Das Amt für Volkswirtschaft will sich zu laufenden Verfahren ebenfalls nicht äußern. Deshalb ist auch unklar, ob die kolportierten Interessenten tatsächlich ein Ansuchen gestellt haben. Neben den Casinos Austria sollen sich die niederösterreichische Novomatic/Admiral-Gruppe und Unternehmer Wolfgang Eger mit dem Gedanken tragen, eine Spielbank in Liechtenstein zu eröffnen.