Umwidmung führt zu Kettenreaktion

Mit einer Menschenkette protestierte Bürgerinitiative „Lebensraum Weiler“ gegen geplante Umwidmung.
Weiler. (VN-sca) „Wir sind nicht gegen das Unternehmen Ölz“, stellte die Initiative „Lebensraum Weiler“ im Vorfeld ihrer bislang spektakulärsten Aktion, einer Menschenkette, fest. Der Großbäcker könne sich ja anderswo ansiedeln, etwa im ehemaligen Degerdon-Areal in Gais oder auf einer gewerblich gewidmeten Fläche. „290 Hektar stehen im Land zur Verfügung.“ Auf keinen Fall aber dürfe man die Landesgrünfläche angreifen und aufweichen. „Das wäre ein Sündenfall“, präzisiert Martin Strele, Obmann des Vereins Bodenfreiheit, welcher sich solidarisch erklärt mit den Zielen der Weilerer Ansiedlungsgegner. Beigesprungen sind der Anrainerinitiative außerdem der Naturschutzbund und die Landjugend.
An der Menschenkette beteiligten sich am strahlend schönen, aber bitterkalten, Dreikönigstag je nach Einschätzung zwischen 300 (Gemeinde) und 500 Personen (Initiative). Sie wurden von den Lebensraum-Aktivisten dazu aufgerufen, beim derzeit laufenden Auflage- und Anhöreverfahren Stellung zu nehmen. Bislang sind, so Bürgermeister Dietmar Summer, noch keine Stellungnahmen eingegangen. Fruchtet der Appell, wird auch Raumplanungslandesrat Karlheinz Rüdisser in den nächsten Woche mit Protestbriefen eingedeckt. Eine Petition gegen die Umwidmung wurde bisher von 1200 Menschen unterschrieben.