Entscheidung über die Zukunft der Seestadt

Markt / 12.01.2017 • 22:22 Uhr
So könnte die Seestadt aussehen – wenn sie doch noch gebaut wird. Rendering: Prisma
So könnte die Seestadt aussehen – wenn sie doch noch gebaut wird. Rendering: Prisma

Am Donnerstagabend fanden letzte intensive Gespräche statt. Heute Entscheidung über Seestadt-Zukunft.

Bregenz. (VN-sca) Bereits am Mittwoch trafen sich die Betreiber des Projekts „Seestadt Bregenz“ in Salzburg, um ihre weitere Vorgangsweise zu beraten. Das Jahrhundertprojekt, ein gemischtes Quartier mit Geschäften, Gastronomiebetrieben, Wohnungen und Büros auf einer Fläche von über 9000 Quadratmetern in bester Lage, steht nach Jahren der Planung und Diskussion auf der Kippe. Der Widerstand, der von einigen namhaften Architekten gegen das Bauprojekt initiiert wurde, dürfte allerdings nicht wirklich den Ausschlag gegeben haben, um den Bau nochmals zu überdenken. Es mache allerdings manche Entscheidungen leichter, erklärt ein Brancheninsider.

Baukosten explodieren

Die Baukosten sind es, die den Investoren „Hypo-Rent“ Leasing- und Beteiligungsgesellschaft mbH (20 %), „JDL“ Leasinggesellschaft mbH (30 %). CB Investment GmbH (40 %) und SES Spar European Shopping Centers GmbH (10%) Kopfschmerzen bereiten: Sie sollen derzeit bei rund 150 Millionen Euro liegen, ein gutes Drittel höher als ursprünglich geplant. Dass die Kosten so explodiert sind, liegt zum einen natürlich daran, dass mit den Jahren auch die Preise höher werden, zum anderen aber wegen schwieriger Bodenverhältnisse bzw. Vorschriften und Wünschen von Nachbarn. Noch immer urgieren beispielsweise zwei Nachbarn, beides Versicherungsgesellschaften, Änderungen. Es sind auch diese Einsprüche, die dazu führten, dass noch keine Bagger aufgefahren sind. Eine enorme Einsparung wäre es, so ist zu hören, wenn eine von zwei Tiefgaragenetagen wegfalle. Doch da ist die Stadt dagegen: die Parkplätze werden dringend benötigt.

Am Donnerstagabend wurden von den Investoren Nägel mit Köpfen gemacht. Das Ergebnis wird heute, Freitag, in der Hypo-Zentrale präsentiert: Möglich ist vieles, von der Absage des Baus und damit der weiteren Nutzung als Parkplatz bis zur Teilrealisierung.