Konjunktur startet dynamisch ins neue Jahr

schwarzach. Verbesserte Konjunkturdaten und eine aufgehellte Stimmung prägen zum Jahreswechsel 2016/17 weltweit das Konjunkturbild. Das sind optimistischere Vorgaben als im Jahr 2016, das von einer leichten Verlangsamung der globalen Konjunktur geprägt war. Trotz einer Reihe von Störfaktoren (Wachstumssorgen in China, Brexit-Entscheidung oder Wahlsieg von Trump) hat sich die globale Wirtschaft 2016 aber krisenresistent gezeigt. In der Eurozone hat sich die Erholung, getragen von der Inlandsnachfrage, weiter gefestigt, das BIP legte um 1,6 % zu, und erstmals seit drei Jahren hat die österreichische Wirtschaft, unterstützt durch die Steuerreform, mithalten können. Für heuer gehen wir von einem weltweiten Wachstum von 3,5 % aus, wobei die Schwellenländer wieder als Wachstumsmotor fungieren sollten. Das US Wachstum sollte von 1,6 % im Vorjahr auf 2,4 % anziehen, angetrieben durch die Erholung im Ölpreis, die in der US-Ölindustrie wieder für Investitionen sorgt. Aber auch die geplanten fiskalischen Impulse der Regierung Trump sollten die Belebung unterstützen. Der Euroraum wird eine wesentlich geringere Dynamik als die USA entfalten, dennoch gehen wir davon aus, dass sich die gewohnt moderate Konjunkturerholung fortsetzt. Wir erwarten 2017 ein gegenüber 2016 kaum verändertes Wachstum von 1,5 %.
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Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, Bank Austria Private Banking
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