Die Lohnerhöhung nach nur drei Runden fixiert
Feldkirch. (VN-mm) Im Osten brodelt es noch, im Westen ist alles schon unter Dach und Fach. Nur drei Gesprächsrunden waren in Vorarlberg nötig, um die Gehaltsverhandlungen für die rund 4500 Beschäftigten im privaten Sozial- und Gesundheitswesen unter Dach und Fach zu bringen. So gibt es ab 1. Februar 1,33 Prozent mehr auf Kollektivvertrags- und Istlöhne sowie auf die Lehrlingsentschädigung. Zusätzlich wird die Erschwernis- und Gefahrenzulage um zehn Prozent erhöht. Im gleichen Ausmaß steigt die Nachtdienstzulage. „Das macht eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 2,2 Prozent“, zeigt sich Gewerkschafter Bernhard Heinzle als Verhandlungsleiter für die Arbeitnehmer zufrieden und spricht von einer Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe im Land. Manfred Ganahl von der Stiftung Jupident, der die Arbeitgeberseite anführte, bestätigt: „Wir haben einen guten Kompromiss erzielt.“
Ein Großteil der Kosten wird aus dem Sozialfonds bezahlt, der auf Sparkurs segelt. Das machte es schwierig, die Zulagenerhöhung durchzubringen. Doch die Verhandler ließen nicht locker, zumal das Land in seinem Wirkungsbereich die Zulagen um 25 Prozent erhöhte. „Da haben wir nachgezogen“, begründet Manfred Ganahl die Beharrlichkeit. Für die stationären Mitarbeiter bedeutet der Zuschlag monatlich 60 Euro netto mehr in der Brieftasche. Für den Jupident-Geschäftsführer eine deutliche Aufwertung. Allerdings sind die Einrichtungen vom Land nun angehalten worden, Sparvorschläge für den Sozialfonds einzubringen.