15 Meter lang, 7 Meter breit und 1,5 Meter hoch
Das sind die Maße des Unterwasser-Wärmetauschers, den Wagner im Walgauwerk Nenzing installiert.
Nüziders. (VN) Wie innovativer Kraftwerks-Bau made in Nüziders funktioniert, zeigt die Firma Wagner gerade beim Kraftwerk Walgauwerk der Vorarlberger Illwerke in Nenzing. Der mächtige Unterwassertauscher mit 15 Metern Länge, sieben Metern Breite und 1,5 Metern Höhe wurde im Zuge der Revisionsarbeiten von einem Mobilkran an seinen Bestimmungsort im trockengelegten Abflussbereich des Kraftwerks montiert. Rund 1,4 Kilometer Edelstahl-Leitungen wurden dafür vom Spezialisten-Team der Firma Wagner in der Werkstatt am Firmenstandort an der Nüziger Bundesstraße zusammengeschweißt und jetzt vor Ort fertig zusammengebaut und schlussendlich installiert.
Mit dem neu konzipierten Wärmetauscher kommt zum ersten Mal das von Wagner entwickelte Kühlsystem in einer Anlage der Illwerke zum Einsatz. Geschäftsführer Martin Wagner und sein Team haben in den vergangenen drei Jahren intensiv mit Experten der Illwerke an diesem neuen Kühlsystem gearbeitet.
International ist die von der Firma Wagner entwickelte Kühltechnik bereits im Einsatz. So wurde beispielsweise bereits vor drei Jahren beim Kraftwerk des Axpo-Konzerns „Sarelli“ in der benachbarten Schweiz ein ähnlicher Unterwasser-Wärmetauscher installiert. Damals konnte sich Wagner mit der innovativen Kühllösung gegen internationale Mitbewerber durchsetzen. Gemeinsam mit den Illwerken wurde jetzt beim Walgauwerk ebenfalls eines dieser modernen Kühlsysteme umgesetzt. „Neben einem wartungsfreien Betrieb über viele Jahre können zudem etwa 50 Prozent Energie eingespart werden“, freut sich Martin Wagner über das gelungene Großprojekt.
Vom Installateur zur Schmiede
Das 1957 von Heinrich Wagner gegründete Familienunternehmen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vom klassischen Installateurbetrieb zu einer über die Grenzen hinaus agierenden Ideenschmiede gewandelt. Heute ist der 60 Mitarbeiter starke Betrieb in den verschiedensten Bereichen im Anlagenbau sowie der Energieversorgung und der Haustechnik tätig. Durch innovative Gesamtlösungen wird das Unternehmen zum immer größeren Player im Kraftwerkskühlungsbereich. Schon in den nächsten Wochen wird mit dem Bau der Kühlanlage am Obervermuntwerk II begonnen.
Damit können 50 Prozent der Energie eingespart werden.
Martin Wagner