Über 11.000 Arbeitsplätze im Land hängen am Seil

Markt / 23.02.2017 • 22:22 Uhr
In den nächsten fünf Jahren investieren die Seilbahnen 320 Mill. Euro in geplante Projekte. Foto: Berchtold
In den nächsten fünf Jahren investieren die Seilbahnen 320 Mill. Euro in geplante Projekte. Foto: Berchtold

Mehr als reines Beförderungsmittel: Studie zeigt erstmals Bedeutung der Seilbahnen als Arbeitgeber.

Schwarzach. (VN-reh) Tagtäglich bringen die Seilbahnen Menschen vom Tal zum Berg. Die Betreiber der rund 317 Bahnen und Lifte in Vorarlberg wollen diese aber nicht nur als reines Beförderungsmittel sehen. Denn wer eine Seilbahn benutzt, ist oft auch Hotel- oder Restaurantgast, Kunde einer Skischule oder der Geschäfte vor Ort. Zudem gibt es Handwerker, Dienstleister und Lieferanten, die von den Bahnen profitieren. Aber wie hoch ist die Wertschöpfung im Land? Mindestens 320 Millionen Euro werden die heimischen Seilbahnunternehmen in den kommenden fünf Jahren in Vorarlbergs Wirtschaft investieren. Das hat das Dr. Auer Institut für Management und Marketing kürzlich erhoben. In der neuesten Auswertung wird nun zum ersten Mal die Bedeutung der Seilbahnunternehmen im Land als Arbeitgeber aufgezeigt.

2800 direkte Jobs

Als Arbeitgeber beschäftigen die heimischen Seilbahnen im Winter insgesamt 2823 Voll- und Teilzeitmitarbeiter. 1680 sind Saisonbeschäftigte, 1140 Ganzjahresbeschäftigte. „Beschäftigte, die nur im Winter bei uns tätig sind, arbeiten im Sommer oft in der Land- oder Bauwirtschaft“, erklärt der Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen, Wolfgang Beck. Rechnet man die Bruttolöhne zusammen, die an Mitarbeiter mit Hauptwohnsitz Vorarlberg ausgezahlt werden, kommt man in der Wintersaison auf über elf Millionen Euro, in der Sommersaison auf über acht Millionen Euro. Dazu kommen 2,3 Millionen Euro pro Jahr an Sozialleistungen. Die Weiterbildung und Förderung der Angestellten lassen sich die Unternehmen rund 265.000 Euro im Jahr kosten.

Indirekte Arbeitsplätze

Darüber hinaus würden die Seilbahnbetriebe weitere 8800 indirekte Arbeitsplätze in den über 40 Partner- und Lieferantenbranchen schaffen, rechnet Marktforscher Wolfram Auer vor. Somit würden insgesamt mehr als 11.000 Arbeitsplätze im Land an Vorarlbergs Seilbahnen hängen.

Wir schaffen 8800 indirekte Jobs in über 40 Branchen.

Wolfgang Beck, Seilbahnsprecher
In den nächsten fünf Jahren investieren die Seilbahnen 320 Mill. Euro in geplante Projekte. Foto: Berchtold
In den nächsten fünf Jahren investieren die Seilbahnen 320 Mill. Euro in geplante Projekte. Foto: Berchtold

Vorarlberger Seilbahnen als Arbeitgeber (Erhebung Dr. Auer Institut)

» Ganzjahresmitarbeiter: 1137 (davon 67,3 % mit Hauptwohnsitz Vorarlberg)

» Saisonmitarbeiter Winter: 1686

» Gesamt: 2823

» Vollzeitäquivalente: 2162,25

» Indirekte Arbeitsplätze: 8800

» Investitionen in Schulung und
Weiterbildung: 265.618 Euro/Jahr