Worauf die Bauherren bauen

Größer, besser und gut etabliert: Baumesse com:bau in Dornbirn eröffnet.
Dornbirn. Im Osten Chinas steht das erste Dorf, dessen Gebäude im 3D-Druckverfahren produziert wurden. In Vorarlberg hält die Digitalisierung zwar auch zunehmend Einzug auf den Baustellen des Landes, aber dennoch werden nach wie vor Holz, Beton und Ziegel als Baustoffe geschätzt. Das zeigt sich aktuell nirgendwo besser als auf der Baumesse com:bau, die zum vierten Mal ihre Tore geöffnet hat.
Dort spürt man den Optimismus. Nicht nur, dass der Vorarlberger seit jeher das eigene Zuhause schätzt. Viele Aussteller haben heuer ihre Messestände im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal getoppt. Erstmalig sind auch die neuen Messehallen Teil der com:bau und versprühen das Flair des Neuen.
Der Baubranche im Land geht es sehr gut. Die Auftragslage ist so positiv, dass einige schon von Erhitzungserscheinungen sprechen. „Die wirtschaftliche Lage ist gut und bildet ein wichtiges Fundament. In der Baubranche ist derzeit viel Bewegung. Neben dem Wohnbau investieren auch Industrie und Gewerbe kräftig“, sagt Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metzler, der aber gleichzeitig dafür plädiert, nicht zu euphorisch zu sein, sondern immer auf Sicht zu fahren.
Wer also große wie kleine Bauprojekte umsetzen will, ist auf dem Dornbirner Messegelände gut aufgehoben. Wobei es für viele doch zur Herausforderung wird, sich überhaupt eine Immobilie leisten zu können. Für Raiffeisen-Vorstandschef Wilfried Hopfner liegt das aber nicht nur an den hohen Grundstückspreisen oder an der hohen Nachfrage von Investorenseite, sondern auch an den gestiegenen Ansprüchen. „Früher ist man in einen Haushalt gezogen, ohne dass schon alles fertig war“, regt Hopfner an.
Auf der com:bau präsentieren über 230 Aussteller noch bis Sonntag ihre Produkte und Dienstleistungen aus allen Bereichen der Bauprozesskette. Das fängt bei der Planung und Finanzierung an, geht über den Rohbau und die Sanierung, die Haustechnik, den Außenberich bis hin zu Immobilien. Zudem gibt es im Raiffeisen bau:forum täglich verschiedene Vorträge zu allen relevanten Bauthemen.
Internationales Publikum
Erwartet werden heuer über 11.000 Besucher aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Die Zahlen konnten über die letzten Jahre kontinuierlich gesteigert werden. Somit zeigt sich die Baumesse in ihrem vierten Jahr nicht nur größer und erwachsener, sondern hat es in kurzer Zeit auch geschafft, eine bedeutende Rolle für die Messe Dornbirn einzunehmen. „Trotz ihrer jungen Geschichte ist die com:bau aus unserem Portfolio nicht mehr wegzudenken“, bestätigt Messe-Geschäftsführerin Sabine Tichy-Treimel.


Von der com:bau berichten:
Hanna Reiner, Tanja Güfel (Texte) und Phillipp Steurer (Fotos)