Leiner sucht Standort, doch Rankweil lehnt ab

Markt / 16.03.2017 • 22:14 Uhr
Leiner sucht Standort, doch Rankweil lehnt ab

Wunschstandort des Kika/Leiner-Konzerns steht nicht zur Verfügung. Suche geht weiter.

Rankweil. (VN-sca) In der Zentrale der Möbelhaus-Kette Leiner in St. Pölten gibt man sich ahnungslos – von Plänen in Vorarlberg will man offiziell nichts wissen: „Wir haben leider noch gar keine Info, die wir weitergeben könnten“, so Sonja Felber, Sprecherin des Unternehmens, das zum südafrikanischen Steinhoff-Konzern gehört, auf VN-Anfrage. Der Rankweiler Bürgermeister Martin Summer erinnert sich allerdings ganz konkret an Gespräche und Präsentationen mit dem Expansionsteam von Leiner. Das Wunschgrundstück für das Möbelhaus wäre zwischen dem Gastronomiebetrieb Werkstatt und Passage 22 (Merkur Markt Rankweil) gelegen. Den dort befindlichen ÖAMTC-Stützpunkt hätten die Möbelhändler sogar in das geplante Haus integriert. Vorarlberg ist der einzige weiße Fleck auf der Leiner-Landkarte, das Schwester-Haus Kika ist in Dornbirn vertreten. Das Geschäft wird gerade auf den neuesten Stand gebracht.

„Ich hatte den Eindruck, dass Leiner auf jeden Fall nach Vorarlberg will“, sagt Summer. Leiner habe auch die Nähe zur Schweiz thematisiert, die für das Möbelhaus sehr interessant wäre. Allein – die Gemeinde sieht keinen Bedarf dafür. Summer beruft sich auf die von Land und Wirtschaftskammer beauftragte CIMA-Studie, in der festgestellt wurde, dass der Möbelhandel im Land schon jetzt mehr als die Bedürfnisse abdecke. „Die Leiner-Leute haben eine eigene Studie präsentiert, die das Gegenteil aufzeigt“, sagt der Bürgermeister, der als weiteren Absagegrund darauf hinweist, dass die Verkehrssituation einen weitere Frequenzbringer nicht mehr verkrafte. Beim Projektentwickler Zima insistiere man nach der Absage nicht weiter. Die Entscheidung wurde in der Gemeinde nach Konsultationen mit Stadt Feldkirch und dem Land getroffen.