Der Verlust war dann nicht mehr aufzuholen

Trotz gutem dritten Quartal bleibt Wolford in den roten Zahlen.
Bregenz. (VN-reh) Der börsennotierte Strumpfkonzern Wolford ist nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiter in den roten Zahlen. Das operative Ergebnis liegt mit 4,72 Millionen Euro im Minus. Der Umsatz ging um 7,5 Prozent auf 119,05 Millionen Euro zurück.
Dass Wolford im dritten Quartal kräftig aufholte und den Umsatz wie auch das operative Ergebnis steigerte, konnte den bis dahin aufgelaufenen Verlust nicht mehr kompensieren. Denn das erste Halbjahr war schwach. Nicht nur das Marktumfeld gestaltete sich schwierig, auch interne Probleme kamen dazu. Bei der Neuorganisation des Warenmanagements unterliefen Fehler, was zu einer mangelhaften Bedarfsplanung und Flächenbewirtschaftung führte. Auslieferungstermine wurden verschoben, es musste aufwendig nachproduziert werden. Daraus hat Wolford bereits die Konsequenzen gezogen. Die Probleme habe man analysiert und zum Gutteil behoben. Das System der Warenlieferung wurde komplett umgestellt. Ab Juni werden die eigenen Standorte sowie der Handel monatlich mit neuen Produkten beliefert.
Die grundsätzliche Strategie zur Steigerung der Umsätze und Erhöhung der Profitabilität hat aber weiterhin Bestand, heißt es bei Wolford. Man habe Maßnahmen zur Kostenreduktion eingeleitet und sei dabei die Umsätze zu stabilisieren. Dennoch wird es sich nicht ausgehen. Heißt, in diesem Geschäftsjahr wird der Strumpfhersteller die Verluste aus dem Halbjahr nicht mehr kompensieren können. Das überrascht nicht, weil bereits im Jänner eine Gewinnwarnung kommuniziert wurde. Erwartet wird ein operativer Verlust zwischen acht und zehn Millionen Euro. Die Aktie fiel um ein Prozent auf 19,80 Euro.