„Hatte den Klimaschutz immer in den Genen“

Josef Mathis’ Motto: Die Ressourcen nutzen, ohne den Planeten auszubeuten.
Zwischenwasser. Josef Mathis setzte sich zeitlebens für Umwelt- und Klimaschutz ein, davon 33 Jahre lang als Bürgermeister. Weiterhin ist der vierfache Familienvater und sechsfache Opa in Sachen „Landluft“ und „Zukunftsorte“ sehr aktiv.
„Umwelt und Klimaschutz waren vermutlich schon in meine Gene eingepflanzt, ohne dass ich offiziell ein ,Grüner‘ wäre. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir unseren Planeten zwar nutzen, aber nicht ausbeuten dürfen. In meiner 33-jährigen Amtszeit als Bürgermeister habe ich immer versucht, Entscheidungen nach dieser Prämisse zu treffen. Das ist nicht immer, aber sehr oft gelungen“, resümiert der Aktivist.
Was schafft der Einzelne?
„Zitat von Meister Eckhart, deutscher Philosoph (1260 bis 1328): ,Ein Vorleber ist besser als 1000 Vorbeter!‘ Das trifft die Verantwortung jedes Einzelnen sehr gut. Es gibt viele Möglichkeiten, der Umwelt nicht zu schaden, sondern zu nutzen. Kurze Wege zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren, Bus & Bahn nutzen, Energie intelligent nutzen, Müllvermeidung (speziell Plastik), Bauen/Wohnen nicht im Einfamilienhaus, Lebensmittel aus der Nähe usw.“, sagt Mathis und sieht die Notwendigkeiten für die Zukunft, die zum Teil in seiner Amtszeit im Umfeld schon umgesetzt wurden: „Rückwidmung von Bauland, solargeheizte Schule in Dafins, alle Gemeindegebäude werden mit CO2-neutraler Energie beheizt, e5-Gemeinde – derzeit die beste in Österreich, Kindergarten als Passivhaus, Baukultur und Bürgerbeteiligung.“ Aktuell läuft in der Gemeinde das Bildungsprojekt „Kind im Dorf“.
Voneinander lernen
Heute ist Josef Mathis Vorstandsmitglied im Verein LandLuft und in Forschungsprojekte zur Förderung der Baukultur in ländlichen Räumen in Deutschland und Österreich involviert. „Zudem bin ich Obmann des Vereins ZUKUNFTSORTE, Plattform der innovativen Gemeinden Österreichs, einem österreichischen Verein, dem zwölf Gemeinden angehören. Die Vereinsziele sind: Voneinander lernen, Förderung der Kreativwirtschaft und die Aktivierung der ,Ausheimischen‘. Das können Studenten oder Weggezogene sein, die sich in der Regel bei Nachfragen gerne wieder in der Gemeinde einbringen. Stichwort: Brain Drain“, erzählt Josef Mathis und verrät zum Schluss sein Lebensmotto: „Tue Gutes und rede darüber!“
Laut Meister Eckhart ist ein Vorleber besser als 1000 Vorbeter. Jeder von uns kann positiv verändern.
Josef Mathis
Infos unter: www.landluft.at,
www.zukunftsorte.at