Ab 1. April klingeln Kassen

Am 1. April wird es wirklich ernst mit der Registrierkassenpflicht. Noch sind nicht alle bereit.
Schwarzach, Wien. (VN-sca) In der Wirtschaft hat man sich mit der Registrierkassenpflicht, von der sich der Finanzminister Mehreinnahmen in Höhe von 900 Millionen Euro erwartet, nach wie vor nicht angefreundet. Doch die kleinen Unternehmen und Freiberufler (denn auch Ärzte, Therapeuten, Rechtsanwälte, Notare und Landwirte sind betroffen) beugen sich dem Gesetz. Die Vorschrift wird in Etappen umgesetzt. Am 1. April müssen die Unternehmer nicht nur verpflichtend eine Registrierkasse verwenden, sondern diese muss jetzt auch garantiert manipulationssicher sein.
Marco Tittler, Wirtschaftspolitiker der Wirtschaftskammer Vorarlberg, kritisiert den bürokratischen Aufwand, und ruft das Finanzministerium zur Aussetzung bzw. Mäßigung bei Strafmaßnahmen auf, denn noch sind längst nicht alle bereit, die Pflicht zu erfüllen. Immerhin sind es auch in Vorarlberg rund 24.000 Kassen (Österreich: ca. 800.000) die funktionieren müssen. So lukrativ die Pflicht für die Kassen-Lieferanten ist, so anstrengend ist es auch. „Wir haben Schichtbetrieb eingelegt“, stöhnt ein Brancheninsider. Denn die Kassen müssen am Samstag installiert, in Gang gesetzt und bei Finanz online angemeldet sein.
Es gibt aber noch ein Schlupfloch, nämlich wenn der Registrierkassenlieferant trotz Bestellung nicht liefern kann. Dann ist Straffreiheit möglich, informiert das Finanzministerium. Und es beruhigt die Pflichtigen: Es stimme nicht, dass vor jedem Geschäftslokal Finanzpolizisten stehen, auch die Kontrolltätigkeit werde sich nicht ändern. „Im Gegenteil: Nachschauen und Betriebsprüfungen werden für beide Seiten unbürokratischer und rascher abgewickelt.“