Humor kann auch nach hinten losgehen

RECRUITING. Humorvolle Kampagnen in sozialen Medien sind als Recruiting-Tool eine echte Chance, aber nicht ohne Risiken. Das hat eine Studie finnischer Forscher ergeben. Humor scheint ein gutes Mittel, um von der Persönlichkeit zum Unternehmen passende Kandidaten zu finden. Doch kann er auch Probleme bringen – unter anderem, weil offenbar nicht jeder Jobsuchende zu Späßen aufgelegt ist. Die beiden Studienautoren Eeva-Liisa Oikarinen und Jaakko Sinisalo hatten dafür auf Facebook und auf der Webseite des Unternehmens eine Kampagne lanciert, die mit humorvollen Sujets Bewerber anlocken sollte. Es gab zwar ein positives Feedback von einer breiteren Öffentlichkeit, aber weniger Bewerber als erwartet.
Eine zusätzlich durchgeführte Befragung von 28 Probanden hat ergeben, dass manche Menschen den humorvollen Anzeigen sogar eher negativ gegenüberstanden. Dennoch könnte gerade für kleinere Firmen Humor ein kosteneffizientes Mittel sein, um wirklich passende Bewerber ohne teure Auswahltests zu finden. Witzige Ausschreibungen, die falsche Erwartungen an den Job wecken, könnten nach hinten losgehen.