Rückenwind für Aktien, aber Risiken nehmen zu

Bregenz. In Jahren, in denen die Aktienmärkte von Beginn an stiegen, hielt der Rückenwind zumeist bis in den Frühsommer hinein an. Da das Gros der Dividenden z. B. im DAX in den nun bevor-stehenden Monaten ausgeschüttet wird, dürfte der Dividendeneffekt bis
zur Jahresmitte – isoliert betrachtet – für einen zusätzlichen positiven Kursschub sorgen. Nach dem positiven Verlauf der Wahlen in den Niederlanden gehen die Anleger mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in Frankreich nun ebenfalls davon aus, dass alles „glatt“ gehen wird. Zwar ist auch zu erwarten, dass die Rechtspopulistin Le Pen im entscheidenden zweiten Wahlgang nicht gewinnen wird. Sollte sie jedoch den ersten Wahlgang für sich entscheiden, was nicht unwahrscheinlich ist, sind zumindest kurzfristig Friktionen vorprogrammiert.

Da die Volatilität äußerst gering ist, ist es derzeit günstig, sich gegen Rückschläge abzusichern. Dies halten wir daher, nicht zuletzt auch
mit Blick auf die traditionell eher schwierigen Sommermonate, für eine sinnvolle Strategie.

Fazit: Trotz politischer Unsicherheit sowie gestiegener Bewertungsrisiken scheint vor allem das Potenzial der heimischen Märkte dank des unterstützenden fundamentalen Bildes und des verglichen mit den USA deutlichen Bewertungsabschlags noch nicht vollends ausgereizt zu sein.