AK: Bei 120.000 Rechtsberatungen neun Millionen Euro erkämpft

Feldkirch. (VN-sca) Am 1. Mai 1890 wurde erstmals der „Internationale Kampftag der Arbeiterklasse“ weltweit begangen. Mit gutem Grund: Die Arbeiter mussten sich ihre Rechte erst erkämpfen – angefangen vom Acht-Stunden-Tag bis zur Willkür im Beschäftigungsverhältnis. Der Kampf war nicht umsonst, heute sind Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern klar geregelt und geben beiden Seiten Möglichkeiten und Instrumente an die Hand, diese auch durchzusetzen.

Gut besetzte Rechtsabteilung

Die Arbeiterkammer unterhält dafür eine gut besetzte Rechtsabteilung, die sowohl im Arbeitsrecht wie im Konsumentenschutz ordentlich Arbeit hat, wie Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle gegenüber den VN betonte. In Vorarlberg hat die AK im Jahr 2016 mehr als 120.000 Mal ihre Mitglieder beraten und insgesamt über neun Millionen Euro für die Arbeitnehmer erfochten. Die Arbeitswelt werde ständig härter, der Druck nehme zu, stellt der Arbeiterkammer-chef fest: „Eine glaubwürdige Vertretung der Arbeitnehmer ist deshalb wichtiger denn je.“

Bundesweit haben alle neun Arbeiterkammern 2016 zusammen zwei Millionen Beratungen durchgeführt und ihren Mitgliedern 532 Millionen Euro erbracht. Rund 272 Millionen Euro wurden in arbeitsrechtlichen Angelegenheiten erfochten, in Insolvenzrechtsangelegenheiten und im Bereich Konsumentenschutz. Beeindruckend auch der Erfolg in den erstmals berücksichtigten Sozialgerichtsverfahren mit „vorsichtig geschätzten“ rund 220 Millionen Euro.

Die AK leiste in vielen Bereichen praktische Hilfe, so Hämmerle. Stichwort Steuererklärung: Die Arbeiterkammern haben bundesweit Mitglieder bei der Arbeitnehmerveranlagung unterstützt und für sie geschätzt rund 40 Millionen Euro vom Finanzamt retour geholt.

Die Vorarlberger Kammer hat im März für die Mitglieder auch abends Beratungen angeboten und allein in diesem Monat für ihre Mitglieder einen finanziellen Erfolg von mehr als 930.000 Euro erzielt.

Hämmerle und sein Team freut es, dass die AK auch aufgrund der Rechtsberatung und Vertretung im Glaubwürdigkeitsranking des SORA-Instituts bestätigt werde: Die AK ist für 75 Prozent der Österreicher glaubwürdig. Höhere Werte erzielen nur Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei. Mehr zum 1. Mai auf Seite A11.