Loacker Recycling macht 2016 aus weniger mehr

Entsorgungsunternehmen konnte trotz Umsatzrückgang operatives Ergebnis steigern.
Götzis. (VN-sca) Loacker Recycling mit Stammsitz in Götzis und mehr als 43 Betriebsstätten in acht Ländern erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von rund 520 Millionen Euro, immerhin zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang kam nicht überraschend. Der Grund liege vor allem im unverändert schwierigen Marktumfeld.
Ergebnis gesteigert
„Durch Kostensenkung und Prozessoptimierung konnten wir aber das operative Ergebnis gegenüber 2015 steigern“, so Geschäftsführer Karl Loacker zur 2016er-Bilanz. Zufrieden ist er auch mit den strategischen Entscheidungen des vergangenen Jahres: „Wir konnten unsere Position gegenüber unseren Mitbewerbern international weiter ausbauen. Entscheidend sind nicht nur Faktoren wie Umsatz oder Größe, sondern auch die interne Prozessoptimierung, um für alle Standorte die besten Absatzmöglichkeiten bei Stahlwerken und Metallhütten zu erreichen.“
Die Bauarbeiten für die neue Firmenzentrale verliefen im Vorjahr und verlaufen derweil planmäßig. Man liege im Plan und rechne mit einem Einzug zum Jahresende 2017. Im neuen Hauptquartier werden rund 100 Arbeitsplätze entstehen: Sowohl die zentrale Handelsabteilung sowie Fachleute aus allen Unternehmensbereichen werden in dem Gebäude arbeiten. Loacker investiert rund 25 Millionen Euro insgesamt in die Betriebsentwicklung in Götzis.
Ein wichtiges Projekt fürs laufende Jahr ist die Übernahme aller Anteile an der Häusle Gruppe (derzeitiger Anteil: 42,061 %). Vor knapp zwei Wochen 2017 gab die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde grünes Licht für die Übernahme. Ein erster Schritt – nicht mehr und nicht weniger –, denn die Anmeldung zur Übernahme der Häusle Gruppe muss auch beim deutschen Bundeskartellamt eingereicht und bestätigt werden. „Erst nach der Prüfung durch das Bundeskartellamt in Deutschland steht fest, ob Loacker Häusle übernehmen darf“, so Karl Loacker abschließend. In Vorarlberg ist Loacker außerdem zu 50 Prozent an der Branner Entsorgungsgesellschaft mbH beteiligt.
Loacker Fakten
» Gründung: 1886
» Stammsitz: Götzis
» Geschäftsführung: Karl Loacker, Dieter Schatz, Thomas Schäfer, Christian Loacker, Mario Loacker, Gerald Engler
» Betriebsstätten: 43 (mit Beteiligungen von mind. über 50 Prozent)
» Mitarbeiter: rund 900