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Zwei weitere Verfahren. Google drohen noch weitere, milliardenschwere Geldbußen aus Brüssel: In einem der zwei Verfahren geht es um die Marktmacht des Google-Betriebssystems Android auf Smartphones und Tablets, im anderen um Praktiken bei der Suchmaschinenwerbung auf Internetseiten.
Geldreserven. Auch 2,42 Milliarden Euro sind für den Internetkonzern leicht zu schultern, allein die aktuellen Geldreserven von Konzernmutter Alphabet liegen bei über 90 Milliarden Dollar, mehr als die Hälfte davon lagert außerhalb der USA.
Reaktionen. Österreichs EU-Abgeordnete begrüßten einhellig die Entscheidung der EU-Kommission, gegen Google eine Rekordstrafe zu verhängen. Suchmaschinen müssen fair und neutral sein, fordert Othmar Karas (ÖVP). Josef Weidenholzer (SPÖ) spricht sich für Regeln für den digitalen Binnenmarkt aus. Michel Reimon (Grüne) kritisiert die zu langen Ermittlungen.
Aktie. Die Anleger zeigten sich unbeeindruckt. Für die Titel der Google-Mutter Alphabet ging es vorbörslich um ein Prozent bergab.
Im Visier. Nicht nur Google hat es mit der EU-Kommission zu tun bekommen: Auch andere US-Unternehmen standen bereits im Visier der EU-Wettbewerbsaufsicht. Apple beispielsweise wurde 2016 zur Zahlung von 13 Milliarden Euro aufgefordert, eine Steuernachzahlung. Dublin hat gegen die Entscheidung geklagt, ebenso Apple selbst. Auch das Onlineshoppingportal Amazon steht im Fokus einer Untersuchung.