Techniktrends fürs Portfolio
Innovationsvorreiter wie Alphabet oder Tesla haben ihre Vision von selbstfahrenden Autos bereits vor Jahren vorangetrieben. Bis zum vollständig autonomen Fahren werden zwar noch Jahre vergehen, der Trend dorthin ist aber unverkennbar.
Wie Anleger von Zukunfsthemen wie virtuelle Realität oder Biotechnologie profitieren können.
Schwarzach. (VN-reh) Die Trends der Zukunft marschieren mit großen Schritten auf uns zu. Die Autos fahren bald von selbst, die Realität wird virtuell und Roboter werden zu menschenähnlichen Maschinen. Sieht man sich die wertvollsten Unternehmen der Welt an, sind das jene, die genau diesen Trends auf der Spur sind. Sie heißen Apple, Alphabet und Microsoft, Facebook oder Amazon. „Wer sich noch an die Wählscheibe am Telefonapparat erinnern kann, dem wird bei der Handhabung eines Smartphones schnell bewusst, welch enorme Entwicklung wir in den vergangenen Jahren erlebt haben“, gibt Arnold Tollinger, Wertpapierexperte und stellvertretender Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer, ein Beispiel.
Und diese technologischen Errungenschaften werden auch die Finanzwelt nicht unberührt lassen, ist er überzeugt. Wobei das Risiko nicht zu unterschätzen sei. Denn es würden nur vier von hundert Start-ups den Sprung in die unternehmerische Elite schaffen.
Tollinger sieht insgesamt sechs große Techniktrends als aussichtsreichste Chance für Anleger. Aber in welcher Form soll man investieren? „Wer auf einzelne Aktien setzt, braucht gute Kenntnisse der Branche und der Kapitalmärkte.
Die Gefahr, auf das falsche Pferd zu setzen, ist groß“, sagt der Experte. Wobei man beispielsweise mit Google-Aktien sicher nicht falsch liege. „Damit kauft man den Leader, der genau in den Bereichen dieser Techniktrends arbeitet“,
sagt Tollinger im VN-Gespräch.
Insgesamt sei es aber ratsam, in Form von Fonds auf einen Korb von Unternehmen zu setzen, die den gewünschten Trend abbilden. Diese hätten ihre ganze Expertise in diesen Bereichen. „Für lukrative Gewinne reicht es, wenn nur ein einziges Unternehmen in diesem Korb ähnliche Erfolge wie Facebook, Google oder Amazon erzielt“, verdeutlicht Arnold Tollinger die Chancen.
Auch ein Weltmarktführer kann die Trends verschlafen.
Arnold Tollinger
Datenmengen, die zu komplex und groß sind, als dass sie mit herkömmlichen Methoden verarbeitet werden können. Unternehmen, die sich der Analyse und Nutzung dieser Daten widmen, sind auf der Überholspur. Wichtig wird auch das Thema Cybersicherheit.
Experten gehen davon aus, dass 2025 ein Drittel der neu zugelassenen Pkw in Nordamerika, Europa und China vollständig oder zumindest teilweise mit elektrischem Antrieb ausgestattet sein werden.
Große Konzerne haben bereits Milliarden in diese Technologie investiert. Obwohl noch in den Kinderschuhen, soll das virtuelle Eintauchen in eine der Realität nachempfundene Welt in naher Zukunft unseren Alltag erobern.
Die Errungenschaften der Biotechnologie zählen ethisch zu den meistdiskutierten, können der Medizin aber zu neuen Möglichkeiten verhelfen. Die Vision: Implantierte Sensoren oder Chips sollen Diagnose und Behandlung in Zukunft deutlich vereinfachen.
Menschenähnliche Maschinen sollen künftig Alltagsaufgaben, wie die Spülmaschine einräumen, übernehmen können. Bereits heute erleichtern softwaregesteuerte Maschinen die Bewältigung zeit- und ressourcenintensiver Aufgaben in vielen Bereichen der Industrie.