Der Schulstart lässt die Kassen klingeln

Markt / 25.08.2017 • 19:46 Uhr
Mag. Monika Rosen
Mag. Monika Rosen

Wien. Der Schulbeginn hat sich für den US-Handel zum zweitwichtigsten Verkaufsevent gemausert, übertroffen nur noch von Weihnachten. Für heuer hofft der US-Handel auf eine 10%ige Umsatzsteigerung gegenüber 2016 auf 83,6 Mrd. Dollar. Damit käme man in die Nähe des Rekordwertes aus 2012, der damals bei 83,8 Mrd. Dollar lag. 2012 war deshalb so stark, weil in den Jahren davor noch die Nachwirkungen der Finanzkrise verdaut werden mussten, was die Umsätze im Einzelhandel gebremst hat. Das führte 2012 dann zu einer Gegenreaktion, bei der viele Anschaffungen nachgeholt wurden. Bezüglich der gekauften Warenkategorien gibt es zum Schulstart kaum Überraschungen. Es dominieren Bekleidung, Schuhe, aber natürlich vor allem Technologie. Ein wenig verändert hat sich das Kaufverhalten aber schon. Immer mehr Eltern kaufen zu Schulbeginn nicht nur neue Tech-Geräte für ihre Kinder, sondern auch für sich selbst. Daneben gewinnt aber eine ganz altmodische Kategorie für den Schulbeginn an Bedeutung, und zwar Nahrungsmittel. Man schickt die Kids aufs College und kauft ihnen dafür nicht nur einen neuen Laptop, sondern auch was zum Essen und Trinken für das Internat. In diesem Bereich haben die klassischen Retailer (noch) einen leichten Vorsprung, denn 44% der Umsätze zu Schulbeginn werden bereits online getätigt.

monika.rosen@unicreditgroup.at,
Mag. Monika Rosen, Chefanalystin, UniCredit
Bank Austria Private Banking
Twitter: @Monika_Rosen