Vom Mut, sich treu zu bleiben

Koblach. Viele erfolgreiche Unternehmensgeschichten haben ihren Ursprung in einer Garage. So auch jene von Skinfit. Gründer und Eigentümer Werner Battisti fing am 1. September 1997 mit genau drei Produkten an – Klima-Shirts und Funktionsunterwäsche. Sein Ziel: Skinfit als Marke zu positionieren. Das ist geglückt. Heute, 20 Jahre später, ist der Produzent funktionaler Sportbekleidung ein mittelständisches Unternehmen, hat kräftig expandiert, verkauft 230 unterschiedliche Produkte, beschäftigt 50 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 19 Millionen Euro.

Und dennoch, gewisse Dingen haben sich im Laufe der Jahre nicht geändert. Ganz nach dem Motto „Altes bewahren und trotzdem Mut zu Neuem haben“ will Skinfit den Spagat schaffen. So gibt es Produkte wie das Klima-Shirt seit Anbeginn an und auch der Anspruch, Qualität und Funktion der Bekleidung hat sich nicht geändert. Gleichzeitig wurde die Kollektion in den letzten Jahren erneuert und erweitert. Immer mit dem Fokus, der Unternehmenslinie treu zu bleiben. Produktentwicklung ist nach wie vor die große Leidenschaft von Werner Battisti, der die Grundlage des Erfolgs vor allem im gesteigerten Gesundheitsbewusstsein der Menschen sieht. „Das hat uns sehr geholfen.“

Hohe Bekanntheit

Die Bekanntheit der Marke ist heute naturgemäß in Vorarlberg am höchsten. Aber auch in Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Italien, Frankreich und Belgien ist Skinfit am Markt. Zudem gibt es Importeure in den USA, Israel und Südafrika. Viele kennen die Marke dabei vor allem aus dem Triathlon-Bereich. Dabei ist man weit mehr als nur Triathlon. „Wir verstehen uns als Spezialist für sämtliche Ausdauersportarten“, sagt Geschäftsführer Reto Wäffler.

Input holt sich das Unternehmen dabei von außen wie innen. Alle Mitarbeiter bringen eine sportliche Lebenseinstellung mit, zudem geben Spitzenathleten wichtiges Feedback für die Produktentwicklung. Das Motto „Von Sportlern für Sportler“ wird so gelebt. Im Vertrieb setzt das Unternehmen indes nur auf die insgesamt 38 eigenen Shops und die Franchisenehmer. War es am Anfang eine Lösung aus der Not heraus, weil große Sportartikelhändler nicht gerade auf einen Produzenten von nur drei Produkten warteten, war es im Endeffekt die richtige Strategie. Heute werden Anfragen großer Sportartikel-Handelsketten regelmäßig abgewiesen. „Es ist oft die schwierigste Entscheidung, auch einmal Nein zu sagen und es langsam angehen zu lassen“, so Wäffler.

Neue Sparte ab Herbst

Vielmehr wird kontinuierlich in die Weiterentwicklung investiert. Das Kernkundensegment bleibt zwar weiterhin der ambitionierte Ausdauersportler. Ab Herbst bringt Skinfit aber zum ersten Mal eine outdoor/casual-Kollektion auf den Markt. Funktio­nelle Sportbekleidung, die sowohl im Büro als auch beim Laufen getragen werden kann und somit auch in den Alltag der Kunden kommt und breiter eingesetzt werden kann.

Fragt man Battisti und Wäffler nach dem wichtigsten Erfolgsbaustein, kommt als Antwort: „Die Mitarbeiter.“ Viele von ihnen hätten auch in anstrengenden Zeiten zu Skinfit gehalten und maßgeblich am Erfolg mitgewirkt. So wundert es auch nicht, dass das Jubiläum exklusiv mit ihnen gefeiert wird. Natürlich bei einer sportlichen Aktivität, nämlich einer gemeinsamen Bergtour auf den Saulakopf.

Der stetige Fortschritt ist bei uns ein großes Thema.

Reto Wäffler