Mäser legt alles unter die Lupe

Markt / 12.09.2017 • 22:38 Uhr
Mäser kommt auf einen Exportanteil von deutlich über 60 Prozent. Neben Deutschland zählen auch die Schweiz und Hongkong zu den wichtigsten Exportmärkten. VN
Mäser kommt auf einen Exportanteil von deutlich über 60 Prozent. Neben Deutschland zählen auch die Schweiz und Hongkong zu den wichtigsten Exportmärkten. VN

Dornbirner Tischkultur-Großhändler stellt sich neu auf.

Dornbirn Der Dornbirner Tischkultur- und Küchenbedarfsgroßhändler Mäser Group will sich neu aufstellen. Der Hauptgrund seien die seit Jahren mitunter massiv auftretende Schwankungen auf der Ertragsseite, erklären die geschäftsführenden Gesellschafter Hanno und Otto-G. Mäser. So erzielte man 2015 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von mehr als 700.000 Euro. Im Vorjahr sei es im mindestens gleichen Ausmaß in die roten Zahlen gegangen. Solche Sprünge seien keine Ausnahme.

Verantwortlich dafür sei insbesondere der für Mäser wichtige deutsche Markt. „Alles ist total preisgetrieben. Es gibt kein fixes Listungsgeschäft, sondern nur immer wieder Aktionen. Das macht es für uns sehr schwierig, wie man beispielsweise im Vorjahr am spontanen Wegfall von zwei Kunden sieht, mit denen wir im Jahr davor sehr gut im Geschäft waren“, so Hanno und Otto-G. Mäser. Nicht zuletzt dadurch habe sich der Konzernumsatz 2016 von 46,5 auf 40,5 Millionen Euro reduziert.

Deshalb wurde unter Begleitung durch eine Beratungsfirma ein Strategieprozess gestartet, der langfristig positive Erträge bringen soll, ohne dass man immer wieder mit Schwankungen konfrontiert sei. Dafür habe man alle Kunden und Märkte, das Sortiment und die Kosten genau unter die Lupe genommen. Die Konsequenz: Das Sortiment wurde bereinigt, mit manchen Kunden mache man keine Geschäfte mehr. Zudem wurden die Fixkosten genau evaluiert und das Unternehmen intern neu organisiert. Gleichzeitig arbeite man an neuen Vertriebswegen.

Zwei Konsolidierungsjahre

Das führt dazu, dass für 2017 und 2018 noch keine Erträge erwartet werden. Im positiven Sinne greifen soll der Prozess ab 2019. Auf die Zahl der Standorte habe dies keine Auswirkungen. Auch will man betriebsbedingte Kündigungen soweit es geht ausschließen. Aktuell sind 160 Mitarbeiter beschäftigt, davon 110 in Dornbirn. Ab 1. Oktober wird Mäser von einer Vierer-Geschäftsleitung geführt. Neben Hanno und Otto-G. Mäser von Matthias Schwärzler und Björn Sandholzer.

„Es ist nicht unser Ziel, den Strategieprozess für einen Personalabbau zu verwenden.“