Flatz baut an eigener Stadt

Lauterach Im Gewerbegebiet hinter dem Baywa-Markt ist bald kein Platz mehr. Nicht nur, dass die Hofsteiggemeinden ein Abfallzentrum errichten, das alle Stücklein spielt und deshalb entsprechend dominant an der Grenze zum Lauteracher Ried steht, auch die Firma Flatz erweitert in großem Umfang.

Das Lauteracher Traditionsunternehmen hat inzwischen das Gewerbegebiet zu einer eigenen Flatz-Stadt entwickelt. Derzeit sind die Arbeiten am Werk 5 im Gang. Dazu gehört auch ein riesiges Hochregallager mit einer Höhe von 34,9 Metern, dessen Skelett derzeit in der Herbstsonne glänzt. Das Hochregallager bietet auf zwölf Ebenen Platz für 16.200 Paletten. In das neue Werk werden 20 Millionen Euro investiert, wie Firmenchef Hanspeter Flatz gegenüber den VN erklärt. Die Arbeiten verlaufen planmäßig, bis Sommer 2018 soll der Bau fertiggestellt sein. Die großzügige Erweiterung ist Zeugnis der dynamischen und kontinuierlichen Entwicklung der Firma. Im vergangenen Jahr verzeichnete Flatz einen Umsatz 65 Millionen Euro. Der Firmenchef führt das auf die Innovationen bei Produkten und im Kundenservice zurück.

Während derzeit die Bauarbeiten auf Hochtouren laufen, denkt man bei Flatz bereits weiter in die Zukunft, denn Flatz hat sich, wie die VN bereits berichteten, weitere Grundstücksreserven vor Ort gesichert, nämlich große Teile des früheren Areals der Spedition Braun.

1000 Lkw-Fahrten entfallen

Der Neubau schafft nicht nur Platz für Produktion, Lagerung und Logistik, er hat auch erfreuliche Folgen für den Lauteracher Ortsteil Strohwinkel, wo das Unternehmen ursprünglich beheimatet war. Das dort befindliche Werk 1 wird dann nicht mehr benötigt. „Es entfallen dadurch jährlich rund 1000 Lkw-Fahrten durch das Ortsgebiet“, so Hanspeter Flatz. Auch im Industriegebiet werden Flächen frei, die bislang als Lager genutzt werden. Die beiden Zeltlager werden abgebaut. Die Werke sind durch Energiebrücken verbunden, die den Eindruck einer Industriestadt noch verstärken. Die Straße zwischen den Betriebsgebäuden soll frei bleiben, die Gemeinde kann sich dort eine Verlängerung der Straße mit Unterführung unter der Bahnlinie vorstellen. VN-sca