Kryptowährung ohne Aufsicht: FMA warnt vor Bitcoin
Wien Der Vorstand der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA, Helmut Ettl, warnt vor der digitalen Währung Bitcoin. „Diese Kryptowährungen gewinnen an Wert, aber dahinter steht keine Kontrolle, dahinter steht keine Aufsicht“, so Ettl im Ö1-Mittagsjournal. Dahinter stehe ein Versprechen, und es könne sein, dass dieses Versprechen nicht eingelöst werde. „Und dann kann das Ganze massiv an Wert verlieren“, warnt Ettl. Man solle sich nicht von den scheinbar hohen Gewinnaussichten täuschen lassen. Auch Ettl vergleicht wie kürzlich schon JP Morgan-Chef Jamie Dimon den Hype um Bitcoin mit dem Tulpenzwiebelwahn in Holland im 17. Jahrhundert. „Der Preis steigt weiter und weiter und am Ende des Tages platzt die Blase und viele Menschen haben viel Geld verloren“, so Ettl. Das Problem mit Blasen sei, dass man nie ganz genau wisse, wann sie platzen. „Man weiß nur eines, sie wird platzen.“
Für Krypto-Währungen wie Bitcoin steht keine Regierung oder Zentralbank ein, daher wird ihr Kurs allein durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Geschaffen wird das Geld von Nutzern, deren Computer dafür komplexe Algorithmen berechnen. Da Beträge schnell und anonym transferiert werden können, ist das Geld auch für Nutzer interessant, die illegale Geschäfte betreiben oder Kapitalkontrollen umgehen wollen. Der Kurs der größten und bekanntesten Cyber-Währung stürzte binnen zwei Wochen um 40 Prozent ab, kostet aber immer noch rund drei Mal so viel wie zu Jahresbeginn. Manche Experten haben bereits den Anfang vom Ende der Krypto-Währungen ausgerufen.