Ohne Konkurrenz teurere Tickets

Wenn die Lufthansa Air Berlin übernimmt, steigen Flugpreise ab Zürich.
Zürich, Berlin Auch wenn die Details noch nicht ausgehandelt sind und die Mitbieter um die insolvente Fluglinie Air Berlin mit Klage wegen „eines abgekarteten Spiels“ (O-Ton Ryanair-Chef Michael O‘Leary) drohen, deutet alles darauf hin, dass Deutschlands größte Airline Lufthansa die zweitgrößte Airline mit ihrem österreichischen Ableger Niki übernimmt. Mit Folgen, die auch Vorarlberger Business- und Urlaubsflieger zu spüren kommen.
Denn die Lufthansa ist nicht nur in Deutschland Marktführer, auch die offenbar nationalen Fluggesellschaften Austrian Airlines und Swiss gehören wie Germanwings und Eurowings zum Reich des Kranichs. In Zürich, so warnen Schweizer Wettbewerbshüter, werden nach der Übernahme 70 Prozent der Flüge zwischen der Schweiz und Deutschland vom Flugkonzern durchgeführt, auch die Flüge Wien-Zürich, die bisher dank der Konkurrenz von Swiss/Austrian und Niki/Air Berlin erfreulich günstig waren, werden damit teurer – wie teuer, das wird sich zeigen. Allerdings: Die Schweizer Wettbewerbsbehörde sieht sich nicht in Zugzwang, dies obliege den Europäischen Wettbewerbshütern, erklärte die Eidgenössische Wettbewerbskommission auf eine Medienanfrage.
Für Vorarlberger Businessflieger ist Zürich auch eine Alternative zu Altenrhein, wenn der Peoples-Flieger ausgebucht ist, sowie für Flüge nach Deutschland. Die neue Situation, warnt ein Vorarlberger Insider, könnte das gesamte Preisgefüge an den Flughäfen der Region ins Rutschen bringen. vn-sca