Ein 100-Millionen-Imperium

Skiresorts, Hotels, Golfplatz, Baufirma: Martha Schultz managt eine vielschichtige Unternehmensgruppe.
Bregenz Martha Schultz hat einen Wunsch, den sie selbst schon längst lebt. Mehr Frauen in einflussreiche Positionen zu bringen. Die Tiroler Tourismusunternehmerin steht mit der Schultz-Gruppe einem der größten Seilbahnbetreiber Österreichs vor. Die sieben Skiresorts mit rund 70 Liften befinden sich im Tiroler Zillertal, in Matrei, Kals, Sillian und St. Jakob in Osttirol sowie in Flattach und Mallnitz in Westkärnten. Zudem gehören zum Imperium mehr als 50 Pistenraupen, 1500 Liegestühle, Hotels mit 1500 Betten, Luxus-Hütten, ein Golfplatz, ein Reisebüro, Landwirtschaften sowie eine Baufirma. Sorgen über die Zukunft angesichts schneearmer Winter macht sie sich aber nicht. „Mit Schnee-Erzeugern können wir im Winter Betriebssicherheit gewährleisten und außerdem sind die Seilbahnen ein fast ganzjähriges Transportmittel“, sagt Schultz.
Spektakuläres Projekt
Gerade wird das bisher wohl spektakulärste Projekt im Zillertal realisiert: In den Neubau der Spieljochbahn und die ab 2019 geplante Errichtung einer talüberspannenden Gondelbahn, deren 3,2 Kilometer langes freies Seil teils 900 Meter über Grund verlaufen wird, werden 75 Millionen Euro investiert.
Der Mut zu entwickeln und die Begeisterung für unterschiedliche Ideen liegt in der DNA der Schultz-Gruppe. Fasziniert von den Bergen lebt Martha Schultz mit ihrer Familie im Unternehmen persönliches Engagement und die Liebe zum Tun. Im Jahr 1987 stieg sie nach erfolgreichem Abschluss der Höheren Lehranstalt für Tourismusberufe in Schloss Klessheim und nach Praktikas im In- und Ausland ins elterliche Unternehmen ein. Seit 2004 führt sie gemeinsam mit ihrem Bruder Heinz die Geschäfte der Unternehmensgruppe, wobei sie die Bereiche Werbung, Marketing, Controlling, Produktgestaltung und Verkauf verantwortet.
Die Unternehmen der Schultz-Gruppe beschäftigen rund 600 Ganzjahreskräfte und 200 bis 300 Saisonkräfte und erzielen einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro. Bei allem Erfolg, zu kämpfen hat Schultz vor allem mit der Suche nach den begehrten Fachkräften. Der Arbeitsmarkt biete für Arbeitslose wenig Anreize, auch weiter entfernte Jobs anzunehmen“, ist die Unternehmerin sicher. Vielleicht ist das auch ein Grund, wieso sich Martha Schultz zudem noch als Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft engagiert.
Engagierte Interessenvertreterin
Durch ihr hohes Maß an unternehmerischer Verantwortung wollte sie auch selbst in der Interessenpolitik aktiv tätig werden, sagt sie. „Mein großes Anliegen ist es, den Stellenwert von Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Österreichs Wirtschaft ist weiblich – etwa ein Drittel der Unternehmen wird von Frauen geführt und rund 43 Prozent der Start-ups von Frauen gegründet. Unternehmerinnen sind also mittlerweile die treibende Kraft in der heimischen Wirtschaft und sollen dementsprechend die bestmögliche Unterstützung und Förderung erhalten“, betont Schultz. Für sie ist vor allem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie keine hohle Phrase. Als Mutter eines mittlerweile erwachsenen Sohnes weiß die Unternehmerin nur zu gut, dass es nicht leicht ist Job und Kind unter einen Hut zu bringen. „Vieles hat sich zwar in den vergangenen Jahren zum Positiven verändert, aber bei Weitem noch nicht genug. Deshalb gibt es noch zahlreiche offene Hausaufgaben zu erledigen. Allen voran ein flexibleres, qualitätsvolles, leistbares und flächendeckendes Angebot von Kinderbetreuungseinrichtungen, mehr Betreuungsmöglichkeiten für Unter-3-Jährige und Nachmittagsbetreuung an Schulen.“ Und sie setzt sich für die Arbeitszeitflexibilisierung ein. Es brauche die Möglichkeit, in Österreich flexibel arbeiten zu können.
Und wo verbringt die erfolgreiche Unternehmerin ihre spärliche Freizeit? In ihren geliebten Bergen. Am besten ganz früh morgens und als Erste auf der Piste. „Das ist Luxus.“

Michael Tojner ist Unternehmer und Befürworter der Erbschaftssteuer. Sein erstes Geschäftsmodell war ein Eiswagen, er gründete die Möbelkette Interio, betrieb Diskotheken und ein Café. Er begann, in Jungunternehmen zu investieren und hatte die Idee für Bwin. Heute ist das Unternehmen an der Börse und beschäftigt allein in Wien mehr als 1000 Mitarbeiter. Für ihn ist der größte Wert des Geldes die damit gewonnene Freiheit. Aktuell macht er Schlagzeilen mit den Plänen am Wiener Heumarkt.

Gerald Hörhan schloss sein Harvard-Studium für angewandte Mathematik und Wirtschaft mit Magna cum laude ab, arbeitete für JP Morgan in New York sowie McKinsey in Frankfurt und beriet zahlreiche Unternehmen beim Börsengang. Der Querdenker vertritt die Position, dass die Mittelschicht der größte Verlierer der wirtschaftlichen Entwicklungen sei, offensiv und will den Jungen den richtigen Umgang mit Geld vermitteln. Der Investment-Punk ist bekannt für seine provokanten Thesen.

Norbert Zimmermann gilt als bescheidener Millionär, der bei seinen Schritten stets das Ziel vor Augen hat, zu reifen und persönliche Unabhängigkeit zu erlangen. Von der Politik erwartet der Vorarlberger, dass sie den Optimismus der jungen Gründergeneration nicht durch eine Vielzahl an Vorschriften zerstört. Durch den Spaß an der Arbeit sieht Zimmermann noch keinen Grund, in den Ruhestand zu gehen. Auch privat tritt er nicht leise, sondern lieber mit der Jazzband „Swinging Leaders“ auf.

Gerhard Zeiler kam als ehemaliger Pressesprecher der Bundeskanzler Fred Sinowatz und Franz Vranitzky mit journalistischem und politischem Boden in Berührung. 1986 wechselte er in die Medienbranche und war Geschäftsführer von RTL sowie Generaldirektor des ORF. Heute ist er als Vorsitzender des Auslandsgeschäfts des US-TV-Riesen Turner für 175 Sender in 200 Ländern verantwortlich. Nach dem Rücktritt Faymanns galt er neben Christian Kern als Kanzlerkandidat.

Karl-Theodor zu Guttenberg Von 2009 bis 2011 zuerst deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und danach bis 2011 Bundesminister der Verteidigung, ist nachwievor einer der bekanntesten und vor allem beliebtesten Politiker Deutschlands. Unabhängig von Parteipüräferenzen wünschen sich die deutschen Guttenberg zurück in der Politik. Seit seinem nicht ganz freiwilligen Abschied aus der Regierung berät er Firmen und Staaten. Tätig ist er auch für EU in Sachen Digitalisierung.

Wolfgang Bosbach Politik war sein Leben, heute dominiert Wolfgang Bosbach die deutschen Fernseh-Talkshows. Der 65 Jahre alte deutsche Bundestagsabgeordnete und CDU-Politiker ist ein Mann der klaren Worte, der auch mit Kritik an seiner eigenen Partei niemals gespart hat. Wolfgang Bosbach, ein studierter Jurist und überzeugter Familienmensch, hat sich mit seinen Auftritten einen Namen als Klartext-Politiker gemacht. Sogar die eigene Partei anerkennt bei ihm Mut und Charakterstärke.
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