Piloten sehen Watte: Flugplan aus dem Tritt

Markt / 20.10.2017 • 17:48 Uhr
Blick aus dem Peoples-Flieger auf die Nebeldecke über See und Altenrhein. sca
Blick aus dem Peoples-Flieger auf die Nebeldecke über See und Altenrhein. sca

Nebel über dem Bodensee sorgt für Verspätungen und Flugumleitungen.

Altenrhein, Friedrichshafen Für Passagiere, die in den vergangenen Tagen aus Wien kommend mit einem Flugzeug der Peoples Viennaline in Altenrhein landen wollten, konnte es am Montag, Dienstag und Mittwoch länger werden. Denn genau über dem Bodensee verhinderte eine zähe Nebelbank den Blick auf den Peoples Airport. Landung unmöglich. Bleibt nur der Flug über den Bodensee zum Airport Friedrichshafen, der geografisch günstiger, nämlich außerhalb der Nebelbank liegt, und der auch technisch anders ausgerüstet ist. Der Umweg ist zwar sicherer, das musste am Mittwoch auch Landeshauptmann Markus Wallner erfahren, aber beschwerlich. Nicht nur, dass sich der Flug verzögert, auch die Anreise nach Vorarlberg ist auf der deutschen Seeseite wegen Staus und Baustellen weit hindernisreicher als aus der Schweiz.

Die Flugsicherheit wird an beiden Flughäfen durch ein Instrumentenlandesystem (ILS) gewährleistet. Doch auch das könne keine Wunder bewirken, erläutert Thomas Mary, Sprecher des Flughafens Altenrhein. Wenn die Nebelsuppe zu dick ist, kann zwar oft gestartet, aber nicht gelandet werden. Ein Aufrüsten des Systems ist vergeblich – die verschiedenen ILS-Kategorien sind nämlich keine Qualtitätsbezeichnung, sondern beziehen sich auf die Flughafen-Gegebenheiten .

Dass nicht nur kleine Regional-Airports mit dem Nebel kämpfen, zeigte sich am Freitag übrigens auch an Österreichs größtem Flughafen in Schwechat. Viele Passagiere aus aller Welt mussten deshalb bis nach Linz, wo ebenfalls Nebel herrschte, ausweichen. Zahlreiche Flüge starteten mit starker Verspätung. VN-sca