Anleger hoffen auf goldenen Oktober

Katalonien bleibt aber der große Risikofaktor.
Frankfurt Börsianer dies- und jenseits des Atlantiks können auf neue Kursrekorde hoffen. „An den Arbeitsmärkten geht es aufwärts, der private Konsum ist robust, und die Unternehmensinvestitionen steigen“, sagt Tine Choi, Chef-Anlagestrategin der Danske Bank. „Ein globaler Aufschwung in Kombination mit einer niedrigen Inflation bedeutet, dass sich die Wirtschaft in einem sogenannten ‚Goldlöckchen-Szenario‘ befindet – ein für Anleger ideales Umfeld.“
Weiter Welle billigen Geldes
Dabei surfen Anleger weiter auf einer Welle billigen Geldes. Zwar rechnen Börsianer mehrheitlich damit, dass EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag eine Drosselung der monatlichen Geldspritzen von 60 auf 40 Milliarden Euro ankündigen wird. Aber „zugleich erwarten wir, dass das Anleihekaufprogramm ab Jänner 2018 um neun Monate verlängert wird“, betont Jorgen Kjaersgaard, Chef des europäischen Bondgeschäfts beim Vermögensverwalter AllianceBernstein. Fortschritte bei der geplanten US-Steuerreform geben dem Konjunkturoptimismus zusätzliche Nahrung.
„Lage verschärft sich“
In der neuen Woche könnte allerdings der Streit über die Unabhängigkeit Kataloniens den Investoren die Suppe versalzen. „Der Krach zwischen Madrid und Katalonien wird sich verschärfen, bevor sich die Lage verbessert“, warnt Analyst Neil Wilson vom Brokerhaus ETX Capital.