Den Ölpreis gut unterstützt

Wien Der Ölpreis zeigte sich zuletzt in einem deutlichen Aufwärtstrend, wobei neben den Wirbelstürmen des Spätsommers auch geopolitische Themen eine Rolle spielen. Der Konflikt zwischen dem Irak und kurdischen Separatisten schob vor allem die europäische Öl-Sorte Brent an, die auf den höchsten Stand seit zwei Jahren kletterte. Ende November kommt die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) in Wien zu ihrer nächsten tourlichen Sitzung zusammen, und derzeit sieht es ganz danach aus, dass man sich auf eine Verlängerung der aktuell geltenden Förderkürzung über das Ablaufdatum im März 2018 hinaus verständigen wird. Sowohl Saudi- Arabien als auch Russland haben ihre Unterstützung für einen derartigen Beschluss bereits signalisiert.
In den Vereinigten Staaten hat die Fördermenge mittlerweile wieder den vollen Umfang wie vor den Hurrikans erreicht, die Lagerbestände sind in den letzten drei Monaten allerdings gesunken. Angesichts einer weiterhin sehr gut laufenden Konjunktur zeigt die Nachfrage keine Ermüdungstendenzen, während sich das Angebot derzeit nicht entscheidend ausweitet. Damit wären eigentlich recht gute Voraussetzungen geschaffen, um den Ölpreis zumindest nicht dramatisch fallen zu lassen. Eine Rolle könnte auch der geplante Börsengang der weltgrößten Ölgesellschaft Saudi Aramco spielen, der im zweiten Halbjahr 2018 erfolgen soll.
monika.rosen@unicreditgroup.at, Mag. Monika Rosen,
Chefanalystin, UniCredit Bank Austria Private Banking,
Twitter: @Monika_Rosen