Uneinigkeit über Bedarf an sozialen Wohnungen

Markt / 20.12.2017 • 22:21 Uhr

Bregenz Der Bauboom in Vorarlberg schreitet voran und damit kommen auch Probleme auf. Die Bauinnung warnte am Dienstag vor einer Überhitzung des Marktes. Vor allem im sozialen Wohnbau werde mehr denn je gebaut, das heizt die Konjunktur zusätzlich stark an und treibt die Preise nach oben, plädiert die Innung dafür, den tatsächlichen Bedarf genau zu analysieren. „Wir brauchen mehr und nicht weniger gemeinnützige Wohnungen“, kontert nun Grünen-Klubobmann Adi Gross. Im Rahmen des Wohnpakets der Landesregierung seien 750 gemeinnützige Wohnungen pro Jahr auf dem Plan. „Diese müssen auch realisiert werden. Jede Hinauszögerung ist falsch“, hält Gross in Richtung Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser fest, der Überlegungen anstellt, wegen dieser Entwicklung gemeinnützige Wohnbauprojekte zu verschieben. Die Wartelisten für leistbare, gemeinnützige Wohnungen seien lang, sagt Gross. Der Bedarf ist also gegeben. „Es braucht keine Bedarfsanalyse wie von der Bauinnung gefordert“, so der Klubobmann, der sich fragt, wieso in Deutschland die Preise oft deutlich niedriger sind – bei gleich hohen Standards. „Da wäre auch ein bisschen Selbstkritik in der Bauwirtschaft angesagt.“ VN-reh