„Handlungsbedarf beim Bodenverbrauch“

Markt / 17.01.2018 • 18:49 Uhr
Für heuer erwartet die Baubranche weiterhin eine gute Entwicklung. VN/Stiplovsek
Für heuer erwartet die Baubranche weiterhin eine gute Entwicklung. VN/Stiplovsek

Lech Im Dezember warnte die Vorarlberger Bauinnung davor, keine Überhitzung des Marktes zu riskieren. Besonders im sozialen Wohnbau seien die Aufträge von heimischen Unternehmen nicht mehr zu bewältigen und die Preise steigen nach oben. Das ist auch Thema bei den 47. Vorarlberger Bautagen, die aktuell in Lech stattfinden. Genauso wie der Bodenverbrauch im Land. „Im Bereich der Raumplanung sowie der Entwicklung der Infrastruktur muss zukunftsfähiger agiert werden“, so Bau-Innungsmeister Peter Keckeis in Richtung Landesregierung. Baunutzungszahlen und Flächenwidmungen müssen sich an der steigenden Bevölkerungszahl orientieren. Auch der Ausbau von Schiene und Straße sollte dem Wachstum angepasst sein. 

Ein Problem stelle zudem die Frage nach der Rohstoffversorgung und verfügbarem Deponieplatz dar. Die Anzahl an Deponien für Bauaushub und Bauschutt in Vorarlberg stoße an ihre Grenzen, ebenso adäquate Abbaugebiete für Rohstoffe. Aktuell würden viele Kubikmeter Bauaushub ins benachbarte Ausland überführt. Auch Baumaterial müsse aus dem Ausland importiert werden. „Es bedarf unbedingt entsprechender Abbau- und Deponiebewilligungen“, fordert Keckeis.

Ein weiteres Thema, dem sich die Bauunternehmer im Rahmen der Vorarlberger Bautage widmen werden, ist die Digitalisierung. „Richtig genutzt, bietet sie in der Baubranche viele Vorteile und führt auch zur Effizienzsteigerung von Projekten. Deshalb muss man sich auch rechtzeitig mit diesem Thema beschäftigen“, ist Keckeis überzeugt. Dennoch dürfe die Balance zwischen analog und digital nicht verloren gehen.