Aktienmärkte weiter fulminant

Bregenz Die Rekordjagd von New York und Tokio hat sich auch in dieser Woche fortgesetzt. Der Dow Jones übersprang erstmals die Marke von 26.000 Punkten und der Nikkei erreichte den höchsten Stand seit über 26 Jahren. Auch die Wiener Börse legte im Sog der großen Börsen deutlich zu. Zudem profitieren viele österreichische Unternehmen von der Wirtschaftserholung in Osteuropa. Etwas holpriger verlief die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt mit seinen vielen international aktiven Unternehmen. Hier wirkte sich der hohe Eurokurs belastend aus. Die Gemeinschaftswährung kletterte bis Wochenmitte auf ein Drei-Jahres-Hoch von 1,2322 Dollar. Gewinnmitnahmen drückten sie dann wieder um fast einen US-Cent, doch behauptete sie sich über der Marke von 1,22 Dollar. Die verbesserten Konjunkturaussichten für Europa und Spekulationen auf einen nahenden Ausstieg der EZB aus der ultra-lockeren Geldpolitik haben den Euro seit Jahresbeginn gestützt. Mit der Aufwertung verschlechtern sich die Wettbewerbschancen der europäischen Exportunternehmen auf dem Weltmarkt. Wichtigste Stützen für den Aktienmarkt bleiben weiterhin das gute synchronisierte globale Wachstum, die tiefen Zinsen und die moderate Teuerung. Die nahezu euphorische kurzfristige Stimmung mahnt aber zur Vorsicht. Wir empfehlen daher neue Positionen über mehrere Schritte aufzubauen.
roland.rupprechter@hypovbg.at, Roland Rupprechter, MBA, Leiter Asset Management bei der Hypo Vorarlberg Bank