Hilti schraubt Umsatz hoch

Weltweiter Bauboom: Werkzeugkonzern Hilti steigert Umsatz auf 5,1 Milliarden Franken.
Schaan, Thüringen „Diesen Meilenstein verdanken wir unserem weltweiten Team, das die Ziele unserer Unternehmensstrategie konsequent und mit vollem Engagement umsetzt. Wir haben erneut mehr als 60 Neuprodukte auf den Markt gebracht, unser Portfolio deutlich erweitert und unser globales Vertriebsteam vergrößert“, zählt Hilti-CEO Christoph Loos die wichtigsten Faktoren auf, die den Liechtensteiner Bauwerkzeug-Konzern im vergangenen Jahr so erfolgreich machte. Die Hilti Gruppe ist im Jahr 2017 in sämtlichen Geschäftsregionen weitergewachsen und erwirtschaftete mit 5,1 Milliarden Schweizer Franken eine zweistellige Umsatzsteigerung. Konkret: Im Vergleich zum Vorjahr lag das Wachstum bei 10,8 Prozent in Schweizer Franken und 9,6 Prozent in Lokalwährungen.
Solide Grundlage
Auf dieser soliden Grundlage konnte Hilti, Arbeitgeber für rund 1000 Vorarlberger am Hauptstandort Schaan bzw. im Werk in Thüringen, im abgelaufenen Geschäftsjahr das positive Marktumfeld noch besser für sich nutzen. „Und klar: Diese Dynamik wollen wir beibehalten“, zeigt sich Loos zuversichtlich für das Jahr 2018.
Die Entwicklung in den Geschäftsregionen verdeutlicht das breit abgestützte Wachstum. Europa erzielte ein Plus von +9,7 Prozent in Lokalwährungen, wo sich laut dem Schaaner Unternehmen sämtliche Märkte in guter Verfassung befinden. Nordamerika konnte mit einem Plus von 8,5 Prozent im vergangenen Jahr nochmals deutlich zulegen. In Lateinamerika (+9,7%) verstärkte sich der Aufwärtstrend, obwohl sich die Wirtschaft insgesamt nur langsam stabilisiert. Nachzügler ist 2017 das Gebiet Asien/Pazifik, aber auch dort setzte die Hilti-Gruppe das Wachstum mit einem Plus von 5,3 Prozent weiter fort. Ausgesprochen dynamisch zeigte sich die laut Hilti die Region Osteuropa / Mittlerer Osten / Afrika mit einem Zuwachs von 17,4 Prozent, die nach wie vor angeführt wird von einem starken Wachstum in Russland.
Hilti punkte mit Innovation, Qualität und Service. Und das ist auch dokumentiert. Wie hoch der Standard beim Bau-Werkzeugkonzern ist, zeigte erst vor Kurzem die Auszeichnung „Fabrik des Jahres“, welche das Hilti-Werk in Thüringen im Jahr 2017 in der Kategorie „Hervorragende Großserienfertigung“ errungen hat. Die Jury lobte vor allem die starke Kundenorientierung durch kurze Lieferzeiten.
In Entwicklung eingebunden
Im Benchmark-Vergleich der Beratungsfirma A.T. Kearney und dem Fachmedium „Produktion“ im deutschsprachigen Raum konnte das Vorarlberger Werk, das 450 Mitarbeiter und 70 Lehrlinge beschäftigt, in mehrfacher Hinsicht punkten: Kurze Durchlaufzeiten von der Bestellung bis zur Auslieferung, optimale Fertigungsprozesse, hohe Mitarbeiterproduktivität und Flexibilität gegenüber Stückzahlschwankungen wurden positiv bewertet. Anerkennung fand auch das auf unternehmerisches Denken und Handeln ausgerichtete Ausbildungskonzept für Lernende.
Thüringen ist auf mechanische Bearbeitungstechnologien und die Endmontage von Elektrogeräten, Diamant-Bohr- und -Sägesystemen sowie Direktbefestigungsgeräten spezialisiert. Mit produktionstechnischem Know-how und einer Prototypenfertigung ist das Werk zudem in die Entwicklung von Neuprodukten eingebunden.
Hilti in aller Welt
Umsatzwachstum 2017 im Vergleich zum Vorjahr (Auswahl)
Europa 2,469 Milliarden Franken (+11.1 Mill. CHF)
Nordamerika 1,218 Milliarden Franken (+8,7 Mill. CHF)
Asien/Pazifik 700 Millionen Franken (+5,7 Mill. CHF)
Osteuropa/Mittlerer Osten und Afrika 618 Millionen Franken (+20,7 Millionen CHF)