Niki ist Geschichte: Im März soll Laudamotion abheben

Markt / 23.01.2018 • 18:48 Uhr
Niki Lauda überzeugte Gläubiger und nimmt das Steuer wieder in die Hand. Gepa
Niki Lauda überzeugte Gläubiger und nimmt das Steuer wieder in die Hand. Gepa

Wenn’s denn diesmal hält: Im zweiten Bieterverfahren siegte Niki Lauda.

SChwechat Niki Lauda hat das Bieterrennen um seine frühere Fluggesellschaft Niki gewonnen und dabei die British-Airways-Mutter IAG hinter sich gelassen. Nach dem Zuschlag durch den österreichischen Gläubigerausschuss, der am Dienstag um fünf Uhr früh nach 15 Stunden Verhandlung bekannt gegeben wurde, kündigte der dreifache Formel-1-Weltmeister an, dass die sanierte Gesellschaft Ende März mit zunächst 15 Maschinen an den Start gehen werde. Sie soll den neuen Namen Laudamotion tragen, sagt der Unternehmer. Die vom deutschen Insolvenzverwalter eingefädelte Übernahme der Niki durch die IAG-Tochter Vueling scheint damit hinfällig.

Das teilten der deutsche Insolvenz­verwalter Lucas Flöther und die österreichische Masseverwalterin Ulla Reisch in einer gemeinsamen Presseerklärung in Wien mit. Über die Höhe des Angebots machte der neue Besitzer keine Angaben: „Es wurde Stillschweigen vereinbart zwischen den Anwälten und uns“, so Lauda. „Wir brauchen natürlich für 15 Flieger das ganze Personal“, sagte Lauda. Den Beschäftigten wolle er morgen, Mittwoch, ein Angebot unterbreiten.

„IAG ist enttäuscht, dass Niki nicht in der Lage sein wird, sich als Teil der Gruppe zu entwickeln und zu wachsen“, teilte der unterlegene Konzern in einer kurzen Mitteilung in London mit. Das Unternehmen wollte sich nicht dazu äußern, ob es gegen die Entscheidung vorgehen will.  Der deutsch-britische Touristikkonzern Thomas Cook kündigte zum Neustart an, bei der neuen Gesellschaft größere Sitzkontingente zu buchen, wie man es zuvor auch bei Air Berlin oder Niki getan habe.