“Ausweitung wäre kontraproduktiv”
LR Rüdisser will am Bauprogramm gemeinnütziger Wohnbauträger festhalten.
bregenz Ist der soziale Wohnungsmarkt in Vorarlberg überhitzt? Diese Frage stand zuletzt in Diskussion. Vor allem ging es dabei darum, ob das Bauprogramm der gemeinnützigen Wohnbauträger im Land zurückgefahren werden muss. In einer Anfragebeantwortung an Landesstatthalter Karlheinz Rüdisserfordert SPÖ-Klubobmann Michael Ritsch nun Klarheit. Für ihn wäre ein Zurückfahren des Programms ein „No-Go, da gerade die gemeinnützigen Bauträger günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen. Und nicht viele Vorarlberger können sich Eigentum erwirtschaften. Vor allem bei den aktuell vorhandenen Eigentumspreisen.“
Laut Rüdisser wurde seit Antritt der Landesregierung im Oktober 2014 das Wohnbauprogramm weiter intensiviert. In den Jahren 2015 bis 2017 seien in Vorarlberg 1432 gemeinnützige Wohnungen gebaut und an Mieter übergeben worden. Für heuer und im kommenden Jahr sollen 1200 weitere Wohnungen fertiggestellt werden. „Die Anzahl des jährlich vorgesehenen Bauvolumens im gemeinnützigen Bereich hat sich seit 2013 mehr als verdoppelt. Es soll auch in den nächsten Jahren am Bauprogramm der gemeinnützigen Wohnbauträger in der Größenordnung von 700 bis 750 Wohnungen festgehalten werden“, sagt Rüdisser. Eine weitere Ausweitung wäre für ihn im Hinblick auf die hohe Auslastung, die anhaltende Hochkonjunktur und die damit verbundene stark gestiegene Nachfrage im Bau- und Baunebengewerbe zumindest derzeit aber kontraproduktiv, „weil dadurch das Preisniveau zusätzlich erhöht würde“, merkt der Landesstatthalter an.
Weiterentwickelt werden soll indes die Wohnbeihilfe. Sie ist und bleibe weiterhin eine wichtige Wohnkostenunterstützung für Haushalte mit niedrigem Einkommen. Nicht erhöht werden soll aber der Heizkostenzuschuss. Dieser betrage in Vorarlberg derzeit 270 Euro, dies sei im Bundesländervergleich, so Rüdisser, der mit Abstand höchste Wert. VN-reh