Kika “guckt jeden Standort an”

Kika/Leiner muss alle 50 Filialen in Österreich auf den Prüfstand stellen.
Wien/Dornbirn Im vergangenen Jahr brachte der Möbelhändler Kika seine Filiale in Dornbirn auf Vordermann. Sieben Millionen Euro investierte der Einrichtungsriese und gestaltete die Ausstellung sowie das Restaurant komplett neu. Was den Kunden gefällt – denn die Geschäfte in Vorarlberg gehen gut, wie nach der Wiedereröffnung in Dornbirn im Herbst 2017 zu hören war. Derzeit ist Filialleiter Bernd Rischk allerdings nicht sehr auskunftsfreudig, das überlässt er angesichts der Turbulenzen lieber der Geschäftsleitung in Wien.
Jetzt steht allerdings auch die runderneuerte Vorarlberger Filale auf dem Prüfstand, nachdem ein Bilanzskandal bei der Konzernmutter Steinhoff das gesamte Unternehmen in Schieflage gebracht hat. Der heimische Möbelhändler Kika/Leiner hat sich vorige Woche eine millionenhohe Geldspritze vom Mutterkonzern gesichert, auch der Leiner-Flagshipstore in Wien wurde verkauft. Nun werden außerdem alle Filialen auf den Prüfstand gestellt. „Problematisch“ seien fünf bis sechs Standorte, so Kika/Leiner-Chef Gunnar George am Montag. Welche der österreichweit 50 Filialen mit rund 5400 Mitarbeitern geschlossen werden, sei noch nicht fix. George sprach von fünf bis sechs problematischen Filialen. Aber: „Wir gucken uns jeden Standort an“, so George. Klarheit soll es in sechs bis acht Wochen geben.
Die Liquidität des österreichischen Steinhoff-Ablegers sei für bis zu 24 Monate gesichert. Das Geld soll ab dieser Woche tranchenweise fließen, so George. Wesentlich sei nun, dass wieder Ruhe einkehrt, sagt der Kika/ Leiner-Chef, der das Vertrauen der Konsumenten wieder gewinnen will. VN-sca