Geldsegen für sauberen Strom in Vorarlberg

Laut OeMAG flossen 2017 rund 19 Millionen Euro an Förderungen.
Bregenz, Wien Das Produzieren sauberer Energie genießt hierzulande seit jeher einen hohen Stellenwert. Und dies nicht nur in der Landesregierung, in der seit den letzten Landtagswahlen auch die Grünen vertreten sind. An der Spitze der Abwicklungsstelle für Ökostrom, besser bekannt unter dem Begriff OeMAG, zieht man im Hinblick auf das letzte Jahr jedenfalls eine überaus positive Bilanz fürs Land. Im Vorjahr wurden nämlich von der Abwicklungsstelle exakt 103 neue Fotovoltaikanlagen (FV) gefördert, die zusammengerechnet eine Leistung von rund 3,4 Megawatt aufweisen. Dies bestätigt der Bregenzer Magnus Brunner (45) als Vorstand der OeMAG auf Anfrage der VN. Unterm Strich flossen so 19 Millionen an Fördergeldern für Ökostromanlagen nach Vorarlberg.
1600 Ökostromanlagen im Land
Die derzeitige Zahl an Anlagen in Vorarlberg, die saubere Energie produzieren, kann sich im bundesweiten Vergleich jedenfalls sehen lassen: Derzeit befinden sich im westlichsten Bundesland in Summe rund 1600 von der OeMAG geförderte Ökostromanlagen mit einer Engpassleistung von 62,6 Megawatt in Betrieb, davon kommen 41 Megawatt aus FV-Anlagen, erklärt Brunner nach einem Blick in seine Förderzahlen. Für einen aus seiner Sicht erfreulichen Effekt sorgt das noch 2017 von National- und Bundesrat einstimmig beschlossene neue Ökostromgesetz. „Das Gesetz hat positive Auswirkungen auf Vorarlberg. Aufgrund dieser Gesetzesänderung werden im Jahr 2018 rund 30 Prozent mehr Ökostromanlagen im Fördersystem Platz finden“, ist der Vorstand überzeugt.
250 Anträge allein im Jänner 2018
Und wirft man einen Blick auf die heuer bereits gestellten Förderanträge, so kündigt sich dieser Trend deutlich an: Aus Vorarlberg flatterten der OeMAG allein im Jänner rund 250 Förderanträge auf den Tisch. Die Engpassleistung der Anlagen beziffert Brunner mit rund 7,2 Megawatt Strom. Diese „potenziellen Anlagenbetreiber“ hätten jetzt die Möglichkeit, ihre Anträge fertigzustellen und im Bedarfsfall Unterlagen nachzureichen.
Volumen von einer Milliarde Euro
Ein erfreulicher Aufwärtstrend in Sachen Ökostrom ist für Vorstand Brunner bundesweit spürbar. „Bereits 18 Prozent des verbrauchten Stroms in ganz Österreich kommt von Ökostromanlagen, die einen Vertrag mit der OeMAG haben.“ Insgesamt, so Brunner, wickle die OeMAG mittlerweile ein Volumen von mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr ab“, rechnet Brunner vor.
Die OeMAG als Schlüsselstelle zeichnet seit 2007 für das Fördersystem in Österreich verantwortlich und betreibt ein Büro in Bregenz. Österreichweit werden rund 25.000 Ökostromanlagen mit einer Leistung von 3800 Megawatt betreut.
„Bereits 18 Prozent des bundesweit verbrauchten Stroms kommen von Ökostromanlagen.“

OeMAG-Förderungen
Förderungen 2017 19 Millionen Euro
Geförderte Anlagen 2017 103 Fotovoltaikanlagen
Gesamtzahl geförderter Anlagen im Land rund 1600 Anlagen
Gesamt-Engpassleistung in Vorarlberg 62,6 Megawatt, davon
41 Megawatt von Fotovoltaikanlagen
Anträge im Jänner 2018 rund 250