Inflationssorgen drücken auf Börsen

Markt / 09.02.2018 • 19:55 Uhr
Inflationssorgen drücken auf Börsen

Dornbirn Die internationalen Aktienbörsen büßten in den letzten Tagen die Kursgewinne des heurigen Jahres ein. Vor allem Sorgen über einen raschen Anstieg der Inflation in den Vereinigten Staaten belasten aktuell die Märkte. Doch in Zeiten, in denen zuvor die Börsen kontinuierlich mit geringen Schwankungen angestiegen sind, können Korrekturen auch heftiger ausfallen. Wie stark und wie lange diese Korrekturphase ausfallen wird, lässt sich noch nicht voraussagen.

Aktuell ist die fundamentale Verfassung der globalen Wirtschaft nach wie vor sehr gut. Im Jänner revidierte der Internationale Währungsfonds die Einschätzung für das globale reale Wachstum des BIP für das Jahr 2018 auf 3,9 Prozent nach oben.

Auch die Eurozone wächst so stark wie zuletzt Mitte 2006. Nach einigen Jahren enttäuschenden Gewinnwachstums fuhren die Unternehmen 2017 endlich überzeugende Ergebnisse ein. Im Unterschied zu früheren Jahren erhöhten die Analysten im Jahresverlauf ihre Gewinnschätzungen. Darüber hinaus wird sich die Steuerreform positiv auf die US-Unternehmen auswirken, und selbst europäische Unternehmen werden profitieren.

Aktuell sind die Börsen in einem „Risk-off-Modus“, in dem sich Investoren eher defensiv aufstellen. Selbst wenn der Kursrückgang bald zu Ende gehen sollte – was unser Szenario ist –, wird es eine Zeit dauern, bis wieder die alten Höchststände erreicht werden.

Dass diese Korrektur bereits den Anfang eines längerfristigen Bärenmarkts darstellt, ist eher unwahrscheinlich.

ines.frei@dornbirn.sparkasse.at, Ines Frei, Veranlagungsspezialistin Sparkasse, www.erste-am.at