“Teil des Puzzles”

Markt / 19.02.2018 • 20:17 Uhr
21.finance-Geschäftsführer Udo Oksakowski und Geschäftsführer Max J. Heinzle sind überzeugt, auf großes Interesse in der Region zu stoßen. Firma/M.Hagen
21.finance-Geschäftsführer Udo Oksakowski und Geschäftsführer Max J. Heinzle sind überzeugt, auf großes Interesse in der Region zu stoßen. Firma/M.Hagen

Fintech-Plattform mit Fokus auf Bodenseeregion gestartet.

Ruggell, Feldkirch Seit die Zinsen auf dem Sparbuch im Keller sind, suchen Investoren und Sparer gleichermaßen nach Möglichkeiten, doch noch eine kleine Rendite zu bekommen. Und die Finanzwirtschaft wird nicht müde, auf alternative Anlageformen hinzuweisen. Etwa auf Fonds – und für wagemutigere Anleger auf Aktien. Doch seit dem „Minicrash“, der vor Kurzem die Börsenwelt erzittern ließ, sind selbst die Mutigen wieder verunsichert. Und Betongold ist inzwischen so in die Höhe geschossen, dass langfristig nicht unbedingt mit einer Rendite zu rechnen ist.

Zugang zu Kapital

Was also tun? Die beiden Vorarlberger Udo Oksakowski, Gründer und Verwaltungsratspräsident, sowie Max J. Heinzle, Gründer und Geschäftsführer des im vergangenen Jahr gegründeten Fintech-Unternehmens 21.finance mit Firmensitz in Liechtenstein und Dependance in Vorarlberg, lenken den Blick auf ihre Invest-Plattform „area2Invest“, die im Vierländereck aktiv ist und bereits „einige interessante Projekte“ in der Pipeline habe. „Wir bieten kapitalsuchenden Unternehmen klassische sowie digitale Finanzierungslösungen an und ermöglichen so den Zugang zu Kapital für ihre Projekte“, so Heinzle, der vor der Gründung des eigenen Unternehmens europaweit im Finanzgeschäft Erfahrung gesammelt hat.

Aber nicht nur die kaptialsuchenden Unternehmen sollen vom Crowdinvesting profitieren, sondern eben auch die Investoren, die in der Region ihr Geld in Firmen und Projekte stecken. Man sehe sich dabei nicht als Konkurrent der klassischen Banken, sondern als „Teil des Finanzierungspuzzles“, so Heinzle, man sei gerade dabei, auch mit Banken Kooperationen einzugehen. Und Sicherheit (ein Projekt kann natürlich auch schiefgehen) für Investoren gewährleistet die Finanzmarktaufsicht, deren Regularien die Plattform erfüllen muss. Damit Firmen Geld bekommen, müssen sie übrigens gut aufgestellt sein. Ohne ausführliche Dokumentation ihrer Pläne läuft nichts. Und wenn 21.finance ein Projekt gut findet, dann muss es erst noch dem Advisory Board – Experten der Unternehmens- und Projektfinanzierung mit Bezug zur Region – zur unabhängigen Bewertung vorgelegt werden, so Oksakowski, der berichtet, dass das Interesse für die „area2Invest“-Crowdinvestments groß sei. VN-sca

„‚Wir sehen uns als komplimentären Anbieter, als Teil des Finanzierungspuzzles.“