Von wegen gutem Schlaf: Sleepwell Kaufmann baut 33 Mitarbeiter ab

Hörbranz Im November 2017 kündigte die Geschäftsführung des Federn- und Daunenaufbereiters sowie Bettwarenherstellers Sleepwell Kauffmann GmbH in Hörbranz an, dass das Unternehmen im Zuge der Neustrukturierung der Sanders/Kauffmann-Gruppe einen Teil des bisherigen Aufgabenspektrums abgeben werde. Diese Neustrukturierung werde in diesen Wochen nun auf Schiene gebracht, wie die Kauffmann-Geschäftsführer Helmut Schrenk und Martin Berthold erklären. Das habe naturgemäß unmittelbare Auswirkungen auf den Produktionsstandort in Hörbranz und die dort tätigen Mitarbeiter.

In Hörbranz soll das Kompetenzzentrum für die Produktion von Daunen und Federn innerhalb der neuen Sanders/Kauffmann-Gruppe angesiedelt bleiben. Gleichzeitig bleibt auch ein Verkaufsbüro vor Ort, um Kunden nunmehr mit dem gesamten Produktportfolio der neu geformten Firmengruppe betreuen zu können. In diesem Bereich arbeiten hier gegenwärtig rund 35 Mitarbeiter. „Wir haben mit Sanders sozusagen einen neuen ‚Kunden‘ dazugewonnen, weshalb wir davon ausgehen, dass die Produktionsmengen hier in Hörbranz mittelfristig steigen werden“, so Schrenk und Berthold. Gegenwärtig fahre man im Zwei-Schicht-Betrieb. Die Ausdehnung auf einen 3-Schicht-Betrieb in der Daunen- und Federproduktion sei in den kommenden Monaten denkbar.

Allerdings gibt es für rund die Hälfte der Mitarbeiter weniger gute Nachrichten und zwar für jene, die in Hörbranz im Bereich Näherei/Füllerei und Konfektion bisher tätig waren. „Dieser Teil der Produktion wird an Sanders-Standorte in Deutschland und in der Ukraine verlagert. Die haben dort sowohl seit Jahren die Kompetenz als auch den dafür notwendigen Maschinenpark. Das ist Bestandteil der Strategie, dass sich jeder Standort um das kümmern soll, was er am besten kann“, so die Sleepwell-Geschäftsführer. Aus diesem Grund habe man die in diesem Bereich tätigen 38 Mitarbeiter in Hörbranz, zum größten Teil Frauen, mitunter in Teilzeitbeschäftigung, beim Arbeitsmarktservice Vorarlberg im Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet. Gegenwärtig gehe man davon aus, dass schlussendlich 33 Mitarbeiter abgebaut werden müssen.