Börsen-Zwischentief oder Wetterumschwung?

Markt / 23.02.2018 • 19:36 Uhr
Börsen-Zwischentief oder Wetterumschwung?

Bregenz Anfang Februar zog ein starkes Wintergewitter über die Aktienmärkte. Verantwortlich für den Sturm waren das wieder umgehende US-Inflationsgespenst sowie heftige Zinssorgen. Das Angstbarometer der Investoren schoss dabei in die Höhe.

Mittlerweile hat sich die Lage zwar etwas beruhigt. Es stellt sich aber dennoch die Frage, ob es sich hierbei um ein Zwischentief handelt, oder ob die Börsen am Beginn eines Bärenmarktes stehen und womöglich im Vorgriff auf eine drohende Rezession Schlimmeres vorwegnehmen.

Ausgelöst wurde der Kurseinbruch von deutlich gestiegenen amerikanischen Lohnstückkosten. Sie schürten bei den Anlegern Befürchtungen, dass die Notenbanken rund um den Globus ihre Geldpolitik schneller als erwartet straffen könnten. Als Brandbeschleuniger für den Ausverkauf fungierten die seit Längerem recht hohen Bewertungen insbesondere in den USA, die historisch niedrigen Volatilitäten und nicht zuletzt technische Faktoren. Inzwischen beruhigte sich die Lage wieder etwas und die Investoren nutzten die niedrigen Kurse als erste Kaufgelegenheit. Nichtsdestotrotz könnte die Konsolidierung noch etwas andauern. Was das Ausmaß und ihre Länge betrifft, dürfte sie aber begrenzt bleiben und die Märkte könnten danach ihre Rally fort­setzen.

stefan.schmitt@hypovbg.at,

Stefan Schmitt, Leiter Wealth ­Management, Hypo Vorarlberg Bank