Bei Volkswagen sprudelt das Geld

Markt / 13.03.2018 • 22:25 Uhr
Der VW-Konzern hat Milliardengewinne in der Bilanz. AP
Der VW-Konzern hat Milliardengewinne in der Bilanz. AP

Trotz aller Belastungen aus Dieselaffäre legten Marken deutlich zu.

wolfsburg Den lange befürchteten Totalschaden hat VW durch die Dieselkrise nicht erlitten. Zumindest in finanzieller Sicht strotzt der Konzern wieder vor Kraft. 2017 konnte die Stammmarke des größten Autokonzerns der Welt stark zulegen, die gesamte VW-Gruppe ebenso. Der Kernbereich VW Pkw warf 2017 einen Betriebsgewinn von rund 3,3 Mrd. Euro ab – bereinigt um Sonderkosten für die Dieselaffäre. Im Vorjahr waren es noch 1,9 Mrd. Euro gewesen. Die finanziellen Lasten bei der Bewältigung des im September 2015 bekannt gewordenen Abgasskandals mit Millionen manipulierten Autos schlugen mit 2,8 Mrd. Euro für die Hauptmarke und 3,2 Mrd. Euro im Gesamtkonzern abermals kräftig ins Kontor.

Bei der Oberklasse-Tochter Audi liefen die Geschäfte zuletzt ebenfalls gut. Hier kletterte der operative Gewinn ohne „Dieselgate“-Sonderkosten für Rückkäufe, Nachrüstungen und juristische Risiken von 4,8 auf 5,1 Mrd. Euro. Noch besser sah es bei Porsche aus, wo das Betriebsergebnis um 6,9 Prozent auf 4,14 Mrd. Euro stieg.

Ein Schwerpunkt soll der Ausbau der Fertigung von Elektroautos in deutlich mehr Werken als bisher sein. Bis Ende 2022 sollen batterie-elektrisch angetriebene Fahrzeuge an weltweit 16 Standorten gebaut werden. Eine eigene Herstellung von Batteriezellen sieht Vorstandschef Matthias Müller derzeit nicht: „Das ist nicht unsere Kernkompetenz, das können andere besser.“

Die Mitglieder des Konzernvorstands kassieren insgesamt rund 50,3 Mill. Euro. 2016 waren es 39,5 Mill. Euro.